Änderungsantrag zum Antrag "Leipzig auf dem Weg zur Wasserstoffstadt"

Änderungsantrag zur Beschlussfassung am 16. September 2020

Der Antrag wird wie folgt ergänzt:

 Die Stadt Leipzig profiliert sich mit Hilfe von technologischen Schaufenstern und neuen Klimaschutztechnologien in den nächsten Jahren als „klimaneutrale Wasserstoffstadt“.
Im Rahmen der im Juni 2020 veröffentlichten Nationalen Wasserstoffstrategie des Bundes und des am 30. Oktober 2019 ausgerufenen Klimanotstandes der Stadt Leipzig werden bis zum I. Quartal 2021 auf der Grundlage eines Runden Tisches „klimaneutrale Wasserstoffstadt“ erste konkrete Maßnahmen zu Erzeugung und Nutzung von Wasserstoff auf Basis von erneuerbaren Energien, Wasserstoff-Versorgungsstrukturen sowie von entsprechenden Forschungs- und Entwicklungsergebnissen ausgearbeitet.
Für die Bildung des Runden Tisches „klimaneutrale Wasserstoffstadt“ werden lokale Partner aus Wirtschaft, Wissenschaft, kommunalen Unternehmen, Fachpolitik und Umweltverbänden im IV. Quartal 2020 zusammengebracht. Die Stadt Leipzig fördert mit diesen Aktivitäten zugleich den weiteren Ausbau der Wasserstoff-Modellregion Mitteldeutschland.


Begründung:

Eine Fokussierung auf Wasserstoff auf Basis erneuerbarer Energien ist im Kontext des beschlossenen Klimanotstandes und den daraus folgenden klimapolitischen Zielen für den Energiesektor in Leipzig unabdingbar. Andere Arten von Wasserstoff (Grau, Blau, Türkis)* basieren auf dem Verbrennen von fossilen Brennstoffen mit entsprechenden umwelt- und klimaschädlichen Emissionen. Das Abscheiden und Speichern von CO2 (Carbon Capture and Storage, CCS) bei sogenanntem blauen oder türkisen Wasserstoff
ist technologisch ungelöst und langfristig teurer als grüner Wasserstoff.

* Definitionen hierzu vom Bundesministerium für Bildung und Forschung: https://www.bmbf.de/de/eine-kleine-wasserstoff-farbenlehre-10879.html

 

Beschluss der Ratsversammlung vom 7. Oktober 2020

Der Änderungsantrag wurde mehrheitlich abgelehnt.

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