Öffentlich gesteuerte Sparkasse

Foto: Martin Jehnichen
Foto: Martin Jehnichen

Amtsblattbeitrag vom 8. April 2017

Katharina Krefft, Fraktionsvorsitzende

Die Sparkassen arbeiten im öffentlichen Auftrag, in sozialer Verantwortung, für das Gemeinwesen und sind 100% Daseinsvorsorge. Sparkassen sind Ihre Bank vor Ort. Doch unsere Sparkasse schließt Filialen, kündigt Prämiensparkonten, vergibt ohne Kriterien Sponsoring und belegt die Stadt bei ihren Anlagen mit Strafzinsen. Die Leipziger Sparkasse ist ein städtisches Institut, doch wir Stadträte können nichts tun, um den öffentlichen Auftrag durchzusetzen. Diese abgehobene Struktur ist für uns Veranlassung, grundlegende Änderungen einzufordern. Die Zeit ist günstig, nächstes Jahr wird die letzte Tranche für den Austritt aus dem Landessparkassenverbund beglichen, dann ist die Sparkasse frei. Der Zweckverband mit dem Landkreis kann aufgelöst werden, so war es 2013 beschlossen worden. Dann können wir neu ordnen, denn die zwei Verwaltungsräte aus dem Stadtrat allein können gegen die Mehrheit von insgesamt 15 Mitgliedern nichts ausrichten. Wir Grüne wollen die Sparkasse zurück in Leipziger Hand holen: Mehr Kontrolle und Steuerung durch die Stadträte, bessere Kommunikation, mehr Transparenz. Damit werden unliebsame Entscheidungen nicht unbedingt umgekehrt. Doch wie im Verkehr oder beim Wohnen: es braucht Vorgaben vom Eigentümer. Den öffentlichen Auftrag formulieren wir dann gemeinsam!

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