Aktive Wohnungspolitik ist mehr denn je gefragt!

Foto: Martin Jehnichen

Amtsblattbeitrag vom 31. Oktober 2020

Von Dr. Tobias Peter, Fraktionsvorsitzender

Die Hausbesetzung der Ludwigstraße 71 vor einigen Wochen hat auf das Problem des Leerstands von Wohnungen und Häusern in Leipzig hingewiesen. Schätzungen gehen von etwa 12.000 leerstehenden Wohnungen aus - aufgrund von Immobilienspekulation, Überforderung oder anderen Gründen. Angesichts des Mangels an leistbarem Wohnraum und schwindender kultureller und sozialer Freiräume ist das ein Problem. Wir Grüne haben zwei Anträge eingereicht, um dem Leerstand konsequent zu begegnen. Nach dem Vorbild anderer Kommunen sollen mit einem Leerstandskataster systematisch leerstehende Immobilien erfasst und gemeldet werden können und Eigentümer gezielt kontaktiert, beraten und begleiten werden. Eine Stadtwerkstatt soll verschiedene Lösungsansätze diskutieren, um Leerstand für Wohnen, kulturelle und soziale Projekte sowie Kleingewerbe zu mobilisieren. Wir wollen zudem das Wohnungspolitische Konzept fortschreiben, um diese und andere Entwicklungen der letzten Jahre aufzugreifen. So auch die Mietpreisbremse, für deren Einführung der Freistaat nun einen Fahrplan vorgelegt hat.
Wir Grüne gehen davon aus, dass sich die Stadtverwaltung umfassend einbringt und erwarten vom Oberbürgermeister, dass er neben Neubau auf eine aktive und steuernde Wohnungspolitik setzt.

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