Antrag: Bildungscampus Großzschocher (Neufassung des Antrages "Zukunftsentwicklung des Areals der ehem. Schwimmhalle Südwest in der Arthur-Nagel-Straße"
2. Neufassung vom 15. September 2017
Beschlussvorschlag:
- Es wird zeitnah eine Flächen- und Bebauungsstudie zum Standort der ehemaligen Schwimmhalle Südwest in der Arthur-Nagel-Straße erarbeitet. Eine Fertigstellung des Ersatzneubaus der 120. Schule als 4-zügige Grundschule ist für das Schuljahr 2021/22 geplant. Die Zweifeld-Sporthalle kann frühestens 2023 fertiggestellt werden. Der Bau einer in den Schulneubau integrierten Kita wird im Rahmen der Studie geprüft und mit Fertigstellung ebenfalls zum Schuljahr 2021/22 angestrebt.
- Im Rahmen der Studie wird eine Nutzung der benötigten Schulfreiflächen auch als öffentlicher Sport- und Bolzplatz geprüft.
Begründung:
Die Neufassung schließt sich in wesentlichen Punkten dem Verwaltungsstandpunkt an. Dieser sieht eine Flächen- und Bebauungsstudie vor in deren Rahmen auch eine Bewertung zur Integration der geplanten Kita in den Schulneubau erwartet wird. Diese macht aber nur Sinn, sofern man eine Fertigstellung der Kita mit dem Schulgebäude anstrebt, um unnötigen Baulärm zu vermeiden und eine tatsächliche Fertigstellung des gesamten Baukörpers zum Schuljahresbeginn 2021/22 zu gewährleisten. Die Fertigstellung des benachbarten Turnhallenneubaus ist für 2023 verkraftbar, da in der Übergangszeit die bisherige Sporthalle genutzt werden kann. Sollte der Altbau jedoch zeitgleich als Auslagerungsobjekt benötigt werden, muss gewährleistet werden, dass es nicht zu Unterrichtsausfall kommt.
ehemalige Begründung der 1. Neufassung:
Das in Rede stehende Grundstück bestehend aus den Flurstücken 1738 und 1739 der Gemarkung Großzschocher wird gemäß der aktuellen Fortschreibung der Schulnetzplanung als Standort für den Ersatzneubau der 120. Schule sowie einer Zwei-Feld Sporthalle benötigt. Die Bereitstellung des neuen Schulgebäudes ist für das Schuljahr 2020/21 vorgesehen.
Parallel wird der Bedarf einer weiteren Kindertagesstätte am Standort gesehen, welche jedoch auch aus finanziellen Gründen erst nach Errichtung des Schulbaus entstehen soll. Aufgrund des gleichermaßen hohen Bedarfes an Kita- und Krippenplätzen im Stadtbezirk ist ein Verschieben dieser Maßnahme jedoch nicht nachvollziehbar. Am Beispiel Kinderhaus Curiestraße ist auch zu sehen, dass eine gemeinsame Planung Kita und Schule umsetzbar ist, zumal ein gemeinsamer Bildungscampus Synergieeffekte für Schule und Kita nach sich zieht. Kita und Schule sollten daher gemeinsam und integriert geplant und gebaut werden, um die inhaltlichen auch den baulichen Voraussetzungen anzupassen.
Der Abriss der ehemaligen Schwimmhalle Südwest und die Entwicklung des Gesamtareals zu einem Schulcampus soll möglichst unter Einbeziehung der Errichtung eines für Schule, Kita und Öffentlichkeit nutzbaren Bolz- und Tobeplatzes erfolgen, um den Mangel an öffentlichen Ballspielflächen im Stadtbezirk Südwest zu entschärfen. Der einzig verfügbare öffentliche Spiel- und Bolzplatz in SW befindet sich in einem sehr mangelhaften Zustand im Küchenholz. Eine Errichtung eines solchen Platzes in unmittelbarer Nähe des Wohngebietes Arthur-Nagel-Straße in Großzschocher bietet hingegen viele Vorteile und einen weiteren Standort im unterversorgten Südwesten und würde der wachsenden Zahl an Kindern und Jugendlichen im Stadtbezirk eine zusätzliche Freizeitfläche ermöglichen.
Verwaltungsstandpunkt vom 13. September 2017
Auf Grund komplexer Rahmenbedingungen, wie umfangreiche unterirdische Trassenführung diverser Medien, aber auch der hohen Anforderungen an die zukünftige Nutzung, wie der Erhalt des vorhandenen Schulgebäudes als Auslagerungsobjekt mit bestehender Einfeldhalle, der Neubau der vierzügigen Grundschule mit Zweifeldhalle inkl. notwendiger Freiflächen und der gewünschten Einordnung eines Kindergartens, ist diese Studie zur optimalen Auslastung des Grundstückes unabdingbar.
Die Prüfung zur gewünschten Errichtung benötigter Schulfreiflächen auch als öffentlicher Sport- und Bolzplatz fließt in die Prüfung mit ein. Gleichfalls werden im Rahmen der Studie Aussagen zur Bildung sinnvoller Bauabschnitte bzw. eine Bewertung zur Integration der geplanten Kita in den Schulneubau erwartet. Nach Vorlage der Studie wird ein entsprechender Planungs- und Baubeschluss zum Bauvorhaben erarbeitet.
Da das Ergebnis der Studie die Grundlage für die weiteren Planungen und deren zeitlicher Abfolge sein wird, ist die Fertigstellung des Ersatzbaus der 120. Schule erst zum Schuljahr 2021/22 und der Sporthalle und ggf. der Kita ca. 2023 möglich.
Den Ursprungsantrag und die dazugehörende Verwaltungsmeinung findet man hier.
Beschluss der Ratsversammlung vom 20. September 2017:
der Antrag wurde mit breiter Mehrheit vom Stadtrat beschlossen