Antrag: Digitalisierung der Turnhallenvergabe für mehr Transparenz und Effizienz
Antrag vom 12. Juni 2025
Beschlussvorschlag:
- Die Verwaltung wird beauftragt, bis zum 31.12.2026 ein digitales Turnhallenvergabesystem einzuführen.
- Um dem Ziel zu entsprechen, die Vergabeprozesse effizienter und nutzerfreundlicher zu gestalten sowie Transparenz und Fairness bei der Hallenbelegung sicherzustellen, soll dieses System:
a) ein Online-Buchungsportal für Vereine und andere berechtigte Nutzergruppen bereitstellen,
b) eine transparente Darstellung der verfügbaren Hallenzeiten ermöglichen sowie
c) automatisierte Vergabeprozesse nach festgelegten Prioritätskriterien abbilden
d) eine digitale Schlüsselverwaltung beziehungsweise ein elektronisches Zugangssystem integrieren. - Die Verwaltung wird dazu beauftragt, bis Ende 2025 unter Einbeziehung des Stadtsportbundes und unter Berücksichtigung
a) der Benutzerfreundlichkeit sowohl für die Vereine als auch für die Verwaltung,
b) einer datenschutzkonformen Umsetzung sowie
c) der Möglichkeit zur Erfassung und Auswertung von Nutzungsdaten sowie Schnittstellen zu bestehenden kommunalen Systemen
eine Marktanalyse zu erstellen, die mindestens drei verschiedene Softwarelösungen für die digitale Sportstättenverwaltung vergleicht und eine Kostenschätzung und einen Umsetzungsplan enthält. - Die Sportvereine sind im Rahmen eines partizipativen Prozesses in die Auswahl und Gestaltung des Systems einzubeziehen.
Begründung:
Die gegenwärtige Vergabepraxis für Turnhallen in Leipzig ist von derzeit noch durch manuelle Verfahren geprägt. Buchungen erfolgen bislang über Telefonate, E-Mail-Verkehr und Excel-Tabellen, was zu einem erheblichen Verwaltungsaufwand, eingeschränkter Transparenz und ineffizienter Nutzung der verfügbaren Kapazitäten führt. Digitale Lösungen im Bereich der Sportstättenverwaltung bieten hier ein erhebliches Optimierungspotenzial. Sie ermöglichen eine deutliche Reduktion des administrativen Aufwands, senken Betriebskosten und minimieren die Fehleranfälligkeit bestehender Prozesse. Gleichzeitig erhöhen sie die Transparenz gegenüber Bürger*innen sowie Sportvereinen signifikant. Webbasierte Plattformen erlauben eine zentrale und effiziente Verwaltung von Sportstätten. Sie erleichtern Buchungsprozesse, bieten einen benutzerfreundlichen Zugang für alle Beteiligten und gewährleisten eine bedarfsgerechte Planung der Belegung. Doppelbuchungen werden zuverlässig vermieden, und alle Nutzergruppen bleiben jederzeit über aktuelle Belegungspläne informiert. Die systematische Erhebung und Analyse von Nutzungsdaten schafft zudem eine fundierte Grundlage für langfristige Planungen und strukturelle Optimierungen der Sportinfrastruktur in unserer Kommune. Die Digitalisierung der Turnhallenvergabe stellt einen bedeutenden Schritt in der Modernisierung der kommunalen Infrastruktur dar. Sie leistet einen wichtigen Beitrag zur Förderung des Vereinssports, entlastet sowohl die Verwaltung als auch die Vereine und trägt zu mehr Fairness und Transparenz bei der Verteilung der begrenzten Hallenkapazitäten bei.
Quellen:
Fachkräftemangel mindern – Field Service Management Software für kommunale Betriebe
Digitalisierung und Fachkräftemangel erfordern neue Personalpolitik in Kommunen
Berliner Onlineportal für Belegung von Sporthallen startet | rbb24
Moderne Sporthallenverwaltung mit digitalem Hallenbuch
Sportplanung und Sportentwicklung für die Landeshauptstadt Kiel