Antrag: OpenAir - Tanzfläche für Leipzig

Antrag vom 7. Oktober 2021

Beschlussvorschlag:

  1. Die Stadtverwaltung wird beauftragt, bis Ende des II. Quartals 2022 zusammen mit den Akteur*innen der Leipziger Tanzszene in einem der zentrumsnahen Parks oder Freiflächen eine Fläche zu bestimmen, die ohne zusätzliche Versiegelung dauerhaft als OpenAir Tanzboden geeignet ist.
  2. Die baulichen und genehmigungsrechtlichen Fragen sowie Themen wie Betreibung und Haftung als Voraussetzung für die Eignung der Fläche werden mit den Akteur*innen der Leipziger Tanzszene und potenziellen Partnern geklärt und die Suche nach Finanzierungsmöglichkeiten und der baulichen Umsetzung unterstützt.

Begründung des Antrags

Leipzig ist eine Stadt mit langer und lebendiger Tanztradition. Beispielsweise Tango argentino ist hier schon seit Mitte der 90er Jahre fest verortet und strahlt weit über Leipzig hinaus. Salsa ist in Leipzig und Umgebung ebenfalls ein fester Bestandteil von Kultur und Nachtleben.

Bei der Musik handelt es sich um nicht basslastige Musik. Der Bodenbelag benötigt zum Tanzen eine glatte Oberfläche.

Der bevorstehende Wegfall des Beckens im Palmengarten, das durch Jongleure und Tanzende rege genutzt wurde, stellt einen zusätzlichen Handlungsbedarf dar.

Verwaltungsstandpunkt vom 11. November 2021

Alternativvorschlag:

1.) Die Akteurinnen und Akteure der Leipziger Tanzszene übermitteln der Stadtverwaltung aus ihrer Sicht geeignete und möglichst zentrumsnah gelegene Flächen in öffentlichen Grünanlagen, welche ohne baulichen Aufwand als OpenAir-Tanzboden geeignet sind. In diesem Rahmen erfolgt eine Prüfung, ob die Nutzung ohne weitere Genehmigung oder vertragliche Regelung im Rahmen des Gemeingebrauches der öffentlichen Fläche realisiert werden kann.

2.) Sollte eine Flächennutzung als OpenAir-Tanzboden im Bereich der öffentlichen Grünflächen nur mit der Umsetzung baulicher und damit genehmigungsrechtlicher Maßnahmen, wie z. B. bauordnungs-, denkmal-, sowie naturschutzrechtlicher Erlaubnisse, realisierbar sein, prüft die Stadtverwaltung inwieweit eine Finanzierung zur Übernahme der Planungs- und Baukosten möglich ist. Dabei soll eine Unterstützung durch die Leipziger Tanzszene, z. B. durch Spenden, unter aktiver Einbeziehung des jeweiligen Stadtbezirksbeirates, erfolgen.

Strategische Ziele:

Mit der Etablierung eines OpenAir-Tanzbodens im öffentlichen Raum wird den Nutzern der Freiflächen ein ergänzendes niederschwelliges Angebot zur Verfügung gestellt, welches über die üblichen Möglichkeiten hinaus geht und sowohl für die Akteure als auch interessierte Zuschauer die Aufenthaltsqualität erhöht.

Begründung:

Die Becken der auf Grund ihres baulichen Zustandes stillgelegten Brunnenanlagen im Richard-Wagner-Hain (Westseite) werden zurzeit von Tanzgruppen, Jongleuren und anderen Interessierten ohne weitere Genehmigung im Sinne des Gemeingebrauches genutzt.

Im Rahmen der Abstimmungen zur Planung der Sanierung der Anlage, bei welcher auch die Wiederinbetriebnahme dieser Brunnen vorgesehen ist, fand ein Austausch mit diesen Akteuren statt. Im Bestand geeignete alternative Freiflächen zur Nutzung als OpenAir-Tanzboden konnten dabei in unmittelbarer Nähe nicht gefunden werden, da insbesondere die gewünschte Oberflächenbeschaffenheit nicht zur Verfügung steht. Um neben den in der Stadt Leipzig vorhandenen kommerziellen Angeboten geeignete, niederschwellig für die Allgemeinheit nutzbare Flächen als quartiersnahe Kultur- und Freizeitflächen im öffentlichen Raum zur Verfügung stellen zu können, sind die o. a. Rahmenbedingungen und die Voraussetzung für eine gegebenenfalls erforderliche bauliche Umsetzung zu klären.

Realisierungs-/Zeithorizont

2021

Beschluss der Ratsversammlung vom 8. Dezember 2021:

Der Antrag wurde im Sinne des Alternativvorschlages der Verwaltung vom Stadtrat mit großer Mehrheit beschlossen.

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