Antrag: Umzug des Bauspielplatzes Fuxbau innerhalb Mockaus

Antrag vom 6. Juni 2024

Beschlussvorschlag:

Der Oberbürgermeister wird beauftragt, den Träger KiWest e.V. bei der Suche eines geeigneten Ausweichgrundstück für ein Fortbestehen des offenen Kinder- und Jugendhilfeangebotes ‚Bauspielplatz Fuxbau‘ in Mockau, welches ab Januar 2025 zur Verfügung steht, zu unterstützen. Dabei initiiert und vermittelt die Stadt auch Gespräche mit Genossenschaften und Privateigentümern.   

Begründung:

Der Bauspielplatz Fuxbau in Mockau ist ein seit etwa drei Jahren etabliertes offenes Angebot der Kinder- und Jugendhilfe und bietet Kindern und Jugendlichen in Mockau, aber auch weit darüber hinaus, Gelegenheit zum Erlernen von handwerklichen Fähigkeiten, dem Bauen, Gärtnern etc. Das sozialpädagogisch begleitete Angebot ist eines der wenigen Jugendhilfeangebote, welches in Mockau existiert und muss aufgrund der Bebauung der derzeitig genutzten Fläche in der Essener Straße mit Sozialwohnungen durch die LWB abgebaut werden. Hierzu braucht es dringend eine Ersatzfläche, die laut LVZ vom 4. Juni 2024 angeblich an den nahegelegenen Schulen (Rosenowstraße) gefunden sei. Dort jedoch läuft die Sanierung der Grundschule noch bis Herbst 2026, die des benachbarten Berufsschulzentrums schließt sich dann an.

Insofern müssen die Anstrengungen zur Suche einer geeigneten, möglichst kommunalen Fläche, intensiviert werden, um einen nahtlosen Umzug zum neuen Jahr gewährleisten zu können. So könnte etwa die Grünfläche neben dem Kletterturm in der Tauchaer Straße geeignet sein, um dort den Bauspielplatz unterzubringen. Die Grünfläche ist mit gut 2.000 qm groß genug und bietet inmitten des Wohnquartiers mit einer ausgezeichneten Anbindung an den ÖPNV gute Grundvoraussetzungen für ein dauerhaftes Etablieren des Bauspielplatzes. Diese und weitere geeignete Flächen gilt es zu prüfen.

Der Jugendhilfeausschuss ist über die weitere Suche und daraus folgende Optionen fortlaufend zu informieren.

 

Verwaltungsstandpunkt vom 14. August 2024

Beschlussvorschlag:

Der Oberbürgermeister wird beauftragt, den Träger KiWest e. V. bei der Suche eines geeigneten Ausweichgrundstücks für ein Fortbestehen des offenen Kinder- und Jugendhilfeangebotes „Bauspielplatz Fuxbau“ in Mockau, welches ab Januar 2025 zur Verfügung steht, zu unterstützen. Dabei prüft die Stadt sowohl kommunale Liegenschaften als auch potenziell geeignete Flächen in anderweitigem Eigentum. Der Jugendhilfeausschuss wird regelmäßig zum Sachstand informiert.

Begründung:

Dem Beschlussvorschlag der Antragstellerin wird in der Intention des Antrages gefolgt, nicht jedoch in der Eingrenzung auf Flächen, die sich in Eigentum von Genossenschaften und privaten Eigentümern befinden.

Der Stadt Leipzig ist es ein großes Anliegen, dass der Bauspielplatz Fuxbau auch zukünftig weiterhin einen Ort im Schwerpunktgebiet Mockau bespielen kann. Dementsprechend unterstützt das Amt für Wohnungsbau und Stadterneuerung (AWS), Abteilung Stadtteilentwicklung und Stadterneuerung sowie das Amt für Jugend und Familie den KIWEST e. V. bereits dabei, eine entsprechende bedarfsgerechte Fläche zur Fortführung der Leistung zu finden. Über den jeweiligen Sachstand wird der Jugendhilfeausschuss informiert.

Sachstandsbericht:

Nach Prüfung der vorgeschlagenen Fläche neben dem Kletterturm (Tauchaer Straße) gemäß der Sachverhaltsdarstellung der Antragstellerin (Bündnis 90/ Die Grünen) wird diese aus folgenden Gründen für nicht qeeiqnet bewertet:

  • Das Amt für Stadtgrün und Gewässer (ASG) möchte auf der vorgeschlagenen Fläche neben dem Kletterturm mit Hilfe aus dem Bundesprogramm Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren / Zukunftsfähige Zentren Leipzig zur Verfügung stehenden Fördermitteln einen integrativen, multifunktionalen, frei zugänglichen Sport- und Spielbereich entwickeln, auf dem sich die Nachbarschaft erholen, treffen und sportlich betätigen kann. Um die Fördermittel nicht verstreichen zu lassen, muss das Vorhaben noch in 2024/Anfang 2025 umgesetzt werden.
  • Darüber hinaus wurde vom ASG in Zusammenarbeit mit dem AWS und dem Quartiersmanagement INTIGRA Mockau im April 2024 eine Bürgerbeteiligung für das o.g. Vorhaben initiiert. Es wurde deutlich, dass im Umfeld der Fläche neben dem Wasserturm viele ältere Bewohnerinnen und Bewohner leben, die sich Ruhe und Erholung wünschen. Die anstehenden baulichen Veränderungen (Komplexmaßnahme Kieler Straße/Tauchaer Straße — Straßenbahnverlegung; Neubau einer Oberschule und der damit verbundene Freiflächenschwund) erzeugen Unmut in der Mockauer Bevölkerung.

Daher würde die Umsetzung eines Bauspielplatzes auf der Fläche neben dem Kletterturm der Einschätzung der Verwaltung nach enorme Konflikte in der Nachbarschaft mit sich bringen.

Seitens des Liegenschaftsamtes wird alternativ derzeit folgende Fläche geprüft:

  • Flurstück 1417 (Kuckhoffstraße/Gogolstraße), ca. 1.400 m²; eine Fläche des Liegenschaftsamts.

Hinweis zum Sachstand: Dem Liegenschaftsamt liegt bereits eine entsprechende Bedarfsmeldung vor. Der Standort ist aus Sicht des Liegenschaftsamts grundsätzlich sehr gut geeignet. Es handelt sich dabei um einen ehemaligen Spielplatz. Das Liegenschaftsamt hat am 05.06.2024 bereits eine Bedarfsprüfung an alle Dezernate versendet, deren Rücklauf zeitnah erwartet wird.

Darüber hinaus wird das Quartiermanagement INTIGRA Mockau im Auftrag des Amts für Wohnungsbau und Stadterneuerung Kontakt zu den in Mockau vorhandenen Kleingartenanlagen aufnehmen. Ziel hierbei ist, in Erfahrung zu bringen, ob im Bereich der Kleingartenanlagen Flächenpotentiale für die Umsetzung eines Bauspielplatzes vorhanden sind.

Zeitplan:

Über den Stand der Prüfungsergebnisse wird regelmäßig im Jugendhilfeausschuss berichtet.

 

Zurück