Aufbau eines Patenschaftsmodells für AsylbewerberInnen (Antrag 26/20)

Beschlussvorschlag:

Die Ratsversammlung beschließt

  1. In Leipzig wird ein Patenschaftsmodell zur Patenschaft für Asylbewerber und insbesondere für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge aufgebaut.
  2. Dazu wird im Rahmen einer Ausschreibung ein Träger mit einem geeigneten Konzept ausgewählt. Die erforderlichen Mittel werden in den Haushalt 2011 eingestellt.

Begründung:

In der weltoffenen Stadt Leipzig zeigt sich ein hohes Engagement für die Belange von AsylbewerberInnen. Bislang gibt es neben der professionellen Begleitung Asylsuchender durch Sozialarbeit und Rechtshilfe kaum verbindliche Möglichkeiten der Unterstützung durch interessierte Einzelpersonen. Dieses wollen wir durch die Vermittlung von Patenschaften
erreichen. Dazu sind allerdings Verbindlichkeit, strukturierte Vorbereitung und Begleitung wichtige Vorraussetzung, um die Begegnung zwischen Asylsuchenden und Engagierten für beide Seiten gelingen zu lassen.

In Ergänzung zur professionellen sozialarbeiterischen Betreuung ist es aus unserer Sicht förderlich für die Integration von Asylsuchenden, ein Patenschaftsmodell auszuschreiben. In der Konzeption sollten Aussagen zur Auswahl von geeigneten PatInnen, zu ihrer Vorbereitung und Begleitung getroffen werden. Außerdem sollen sie kontinuierliche Ansprechpartner haben und Möglichkeiten der Supervision erfahren. Im Fokus soll die Patenschaft für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge stehen, die mit Erreichen der Volljährigkeit aus ihrem bisherigen Wohnumfeld des Kinder- und Jugendnotdienstes in ein Asylbewerberheim umziehen müssen, was erhebliche Auswirkungen auf die erreichte Integration der jungen Menschen hat.

Beschluss der Ratsversammlung vom : 16.06.2010
Status : beschlossen

 

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