Bäume umpflanzen statt fällen - Grünerhalt muss oberste Prämisse bei Bauvorhaben werden!

Foto: Martin Jehnichen

Pressemitteilung vom 25. April 2022

Zum Tag des Baumes reicht die Fraktion einen neuen Antrag ein, der darauf abzielt, dass künftig bei Bauprojekten der Stadt prioritär zu prüfen ist, ob bestehende Bäume umgepflanzt werden können bevor es zu Ausgleichsmaßnahmen kommt. So fordert die Fraktion, dass die Stadt ein Verfahren dafür erarbeitet und zeitnah den Stadtrat vorlegt.

"Die letzten Anfragen haben noch einmal deutlich gezeigt, dass wir in Leipzig Bäume in Größenordnungen verlieren - und zwar ersatzlos. Oft genug wird auch bei Bauprojekten zuerst gefällt und dann ein Ausgleich gesucht. Neupflanzungen brauchen aber Jahre bis sie die Ökoleistungen von bestehenden Bäumen erreichen können. Deswegen wollen wir eine Regelumkehr schaffen. Zukünftig muss das Hauptaugenmerk bei neuen Bauprojekten deutlich stärker auf den Erhalt des bestehenden Grüns ausgerichtet werden und auch Baumumsetzungen, wie sie jetzt im Einzelfall schon durchgeführt werden, standardmäßig geprüft werden", so Jürgen Kasek, umweltpolitischer Sprecher der Fraktion.

"Es ist bitter, dass die Stadt zudem einräumt, dass Bußgelder bei illegalen Baumfällungen bei privaten Baumaßnahmen meist keine Wirkung haben, wie unsere Anfrage zu Tage gefördert hat. Da es auch an Kontrollen mangelt, ist dies für viele Baufirmen quasi eine Einladung, Bäume auch in der Brutsaison und ohne Genehmigung zu fällen. Dies berichten auch viele Bürger*innen der Stadt. Hier muss die Verwaltung stärker kontrollieren und konsequenter durchgreifen. Wir haben inzwischen eine Biodiversitätskrise in einem erheblichen Ausmaß und Vielen ist das offenbar nicht bewusst. Auch in den anstehenden Haushaltsverhandlungen werden wir das Thema zur Sprache bringen", kündigt Kasek an.

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