Bündnis 90/Die Grünen begrüßen Katalog fair gehandelter Produkte

Foto: Martin Jehnichen

Pressemitteilung vom 25. März 2015

Am Anfang fand sich eine Gruppe mit dem Wunsch und der Idee, unsere Handelsbeziehungen und unseren Einkauf nicht mehr auf Kosten Anderer aufzubauen. Daraus entstand ein entsprechender Antrag unserer Fraktion - 2010 fasste die Ratsversammlung den Beschluss. Und los ging es in den Mühen der Ebene. Die "Stadt des fairen Handels" ging ihren Gang und nun werden erste Erfolge sichtbar.

Katharina Krefft, Fraktionsvorsitzende: „Wir freuen uns sehr, dass die Fair-Trade-Town Leipzig mit Leben gefüllt und immer bekannter wird."

Die Stadtverwaltung war vom Rat 2005 beauftragt worden, mit gutem Beispiel voranzugehen und bei den Ausschreibungen und Vergaben von Lieferungen und Leistungen immer auf die Einhaltung von Minimalstandards zu achten.

Diese Vorreiterrolle der Stadt durfte aber auch nicht das alleinige Beispiel für die Achtung vor der Arbeitsleistung bleiben. Viele Waren unseres täglichen Bedarfes lassen nicht erkennen, unter welchen Bedingungen sie hergestellt wurden. Während früher im Hinterhof die Werkstätten Teil des Alltags waren und man viel unmittelbarer am bäuerlichen Leben teil hatte, entzieht sich die Entstehung unserer Lebensmittel und Alltagsgegenstände heute vollkommen der Aufmerksamkeit. Die Eine-Welt-Bewegung hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Blick nach Süden zu richten und auf faire Arbeits- und Handelbeziehungen zu achten.

Darum bildete sich 2012 die Steuerungsgruppe Fair-Trade-Town. In dieser Arbeitsgruppe aus Enthusiasten der verschiedenen Bereiche unserer Stadtgesellschaft und der Stadtverwaltung wurde an konkreten Handlungen und Netzwerken gewoben und Knoten für Knoten zusammenfügt, um das Bewusstsein in der Breite wachsen zu lassen. So konnte die Stadt Leipzig 2014 ein Konzept zur Umsetzung der Ziele der Fair-Trade-Town vorgelegen. In der Steuerungsgruppe engagieren sich der Weltladen, Kirchgemeinden, die Fairgourmet, der Handelsverband Sachsen, der Ökolöwe, Contigo, die studentische Initiative oikos e. V. und die Leipziger Agenda 21, der Umweltreferent Herr Pohl, Vertreter der Öffentlichkeitsarbeit der Stadt Leipzig und unsere Fraktion.

Der Faire Stadtplan macht es nun allen, die in der Stadt fair produzierte Waren im Sortiment anbieten und handeln, möglich, ihr Engagement auch bekannt zu machen. Dies ist eine Orientierungshilfe für alle, die wissen wollen, wo sie guten Gewissens kaufen können. Und das sollte auch auf Handelshäuser, Supermärkte und Einzelhandel einladend wirken, den Wunsch der Käufer zu bedienen und ihr Sortiment fair auszugestalten. Mit dem fairen Stadtplan wird das sichtbar gemacht.

Der soeben ans Netz gegangene Stadtplan bei www.leipzig-handelt-fair.de ist ein Beleg für das wachsende Bewusstsein für unsere Verantwortung beim Einkauf.

Wir danken allen Beteiligten für ihr besonderes Engagement und freuen uns für die Stadt Leipzig, die sich damit bundesweit als Hauptstadt des fairen Handels bewerben wird.

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