Bahnhofsvorplatz - ergebnisoffene Prüfung verschiedener Ideen

Pressemitteilung vom 19. Dezember 2016

Zur Presseberichterstattung über den Vorschlag der CDU, den Autoverkehr vor dem Hauptbahnhof in einer Troglösung eine Ebene tiefer zu legen erklärt Daniel von der Heide, Stadtrat und verkehrspolitischer Sprecher der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen:

„Der Vorschlag der CDU-Fraktion bestätigt uns darin, dass vor dem Hauptbahnhof/auf dem Willy-Brandt-Platz Handlungsbedarf besteht. Allerdings wird eine Lösung nicht deswegen nachhaltig, weil die CDU das behauptet. Wir sind in der Diskussion sicherlich an einem Punkt, an dem es keine Denkverbote geben darf. Deswegen begrüßen wir den Beitrag der CDU und halten es für sinnvoll, wenn die Troglösung untersucht wird. Ob diese Lösung sich aber als die Beste herausstellt, da sind wir sehr skeptisch. Die Mittel für den Verkehrsbereich reichen schon so nicht aus um die geplanten und notwendigen Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur umzusetzen. Dahingehend ist es schwer vorstellbar, woher die Mittel für einen Trog herkommen sollen. Neben diesen finanziellen Aspekten sind wir aber auch hinsichtlich der inhaltlichen Ausführungen skeptisch. Ob ein Trog über dem City-Tunnel technisch und genehmigungsrechtlich möglich ist, lässt sich wohl relativ leicht prüfen. Vor allem muss bei der Lösung für den Willy-Brandt-Platz aber auch Raum für den Ausbau der Tramhaltestelle um weitere Gleise geschaffen werden, um als wirklich nachhaltige Lösung das ÖPNV-Angebot in Leipzig verbessern zu können. Dies erscheint uns mit der Troglösung nicht vereinbar.

Wir plädieren dafür, dass die Troglösung ebenso untersucht wird wie die Sperrung des Willy-Brandt-Platzes für den Autoverkehr unter Beachtung der Auswirkungen für die Verkehrsströme, die Sicherheit der Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer, aber auch für die Möglichkeiten für den ÖPNV-Ausbau und die städtebaulichen Potenziale für einen Bahnhofsvorplatz, der die Gäste von Leipzig willkommen heißt.“

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