Bebauung in Heiterblick-Süd widerspricht den beschlossenen Zielsetzungen der Netto-Null-Versiegelungung

Foto: Martin Jehnichen

Pressemitteilung vom 03. Dezember 2024

Wie die Stadt Leipzig heute bekannt gegeben hat, haben die Berliner Büros Studio Wessendorf gemeinsam mit Atelier Loidl Landschaftsarchitekten den Wettbewerb rund ums neue Stadtquartier in Heiterblick-Süd für sich entschieden. Der Beschluss zur Gebietsentwicklung, dem die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN skeptisch gegenübersteht, wurde in der Sitzung der Ratsversammlung am 18. Oktober 2023 gefasst.

Dr. Tobias Peter, Fraktionsvorsitzender und Sprecher für Stadtentwicklung, Wohnen und Bauen der bündnisgrünen Fraktion im Leipziger Stadtrat, ordnet die Entwicklung ein:

„Mit dem Plan zur Bebauung in Heiterblick-Süd sollen im Außenbereich, am Rand der Stadt über 30 ha wertvolle Landwirtschafts- und Biotopflächen bebaut und großteils versiegelt werden. Auf Flächen, die wertvoll sind für Kalt- und Frischluftentstehung, 30 ÖPNV-Minuten vom Zentrum entfernt. Dies widerspricht den beschlossenen Zielsetzungen einer Netto-Null-Versiegelung bis 2030.

Unsere Fraktion schließt ausdrücklich nicht aus, dass wir auch auf diese Flächen irgendwann angewiesen sein werden. Der Entwurf der Wettbewerbssieger kann dafür eine gute Grundlage sein. Doch bevor wir diese Fläche entwickeln, müssen wir die Potentiale im Innenbereich auf versiegelten Flächen ausreizen. Die Potentiale, die wir auch beim STEP Wohnbauflächen benannt haben, insbesondere in Großwohnsiedlungen, aber auch Aufstockungen, Dachgeschossausbau, Garagenhöfe, größere Parkplätze, sollten zunächst entwickelt werden. Hier wünschen wir uns mindestens ebenso viel Engagement wie bei der Entwicklung neuer Baugebiete. Hier kann teils deutlich schneller der dringend benötigte neue Wohnraum entstehen.

Besonders wichtig ist uns der nun erfolgende Schutz der vorhandenen Wald- und Wiesenbiotope. Dies wurde von der Ratsversammlung im Oktober 2023 auf unseren Antrag hin beschlossen.“

 

Zurück