Bei den eBike-Ladestationen muss endlich Fahrt aufkommen!

Foto: Martin Jehnichen

Pressemitteilung vom 7. Dezember 2021


Bereits Anfang 2019 hat der Stadtrat auf Initiative der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen beschlossen, Geld in die Errichtung eines Netzes von Ladestellen für E-Bikes und Pedelecs zu schaffen. Hierfür wurden pro Jahr 50.000 € zur Verfügung gestellt, welche in keinem drei bislang drei Jahre seit Beschlussfassung abgerufen wurden.

Annette Körner, wirtschaftspolitische Sprecherin der Fraktion, erklärt:

„Schön, dass es nun endlich vorangeht, nachdem wir seit gut zwei Jahren beharrlich nachfragen und drängeln! Der bisherige Verlauf der Beschlussumsetzung ist nämlich tatsächlich sehr unbefriedigend gewesen.“

Während man bei Urlaubsreisen oder in anderen deutschen Städten und touristischen Zentren immer wieder auf öffentlich zugängliche Ladestationen für Elektrofahrräder stößt, sucht man in Leipzig nach wie vor vergeblich danach und ist gezwungen zum Laden des eigenen Elektrofahrrades kreative Lösungen zu finden. Für Touristen oder Durchreisende ist dies aber wenig attraktiv.

Annette Körner weiter: „Selbst am Zwenkauer See existiert eine solche Station seit längerer Zeit und wird gut angenommen. Unsere eigene Stadt jedoch tut sich seit Jahren schwer damit, Geld, was ihr der Stadtrat mit klarem Auftrag zur Verfügung gestellt hat, in eine solche Infrastruktur zu verbauen. Statt konstruktive Lösungen, die anderswo seit Jahren erfolgreich umgesetzt werden, zu übernehmen, wurden immer wieder die verschiedensten Probleme und Risiken hervorgehoben und zum Anlass genommen, die Umsetzung zu verhindern. Immerhin haben nun die beiden kommunalen Unternehmen Zoo und Messe zwei Stationen aufgebaut.“

Für weitere Standorte können sich Private nun mittels Interessenbekundung an die Stadt wenden, um verfügbare Mittel zur Umsetzung öffentlich zugänglicher Ladestationen zu beantragen.

„Im Grunde genommen ist dies aber ein Armutszeugnis, was sich das Dezernat hier ausstellt. Schließlich hat 2019 der Stadtrat die Verwaltung damit beauftragt, schrittweise ein Netz von Ladestellen für E-Bikes und Pedelecs, das vorzugsweise im Umkreis von Mobilitätsstationen oder auch typischen Aufenthaltsorten (Sehenswürdigkeiten, Parkanlagen, Einkaufszentren, Behörden, Gastronomie) das Aufladen ermöglicht. So gut und begrüßenswert die beiden Stationen am Zoo und auf der Messe sind, sie befinden sich nicht auf städtischen Flächen, sondern im halböffentlichen Raum. Wenn etwa die Tore des Zoos schließen oder man keinen Eintritt zahlt, kommt man auch an die Ladestation nicht mehr heran.
Bis heute hat es die Verwaltung demnach nicht vermocht, lösungsorientiert Stationen im vollständig öffentlichen Raum zu errichten.
Was spricht denn dagegen, an den touristischen Hotspots Ladestationen für E-Bikes zu errichten? Die sich dafür regelrecht aufdrängenden Standorte sind doch auch ohne eine öffentliche Online-Umfrage längst bekannt. Dazu gehören neben der Leipziger Innenstadt der Cospudener See, Wildpark und Auensee, die Baumwollspinnerei, das Völkerschlachtdenkmal und noch einige andere Orte. Meine Fraktion erwartet, dass die Verwaltung nun endlich tatkräftig in die Pedale tritt, um nicht noch mehr Zeit bei der Schaffung der Ladeinfrastruktur zu verlieren“, so Annette Körner abschließend.

 

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