Beirat Friedliche Revolution ‘89

Foto: Martin Jehnichen
Foto: Martin Jehnichen

Amtsblattbeitrag vom 26. Januar 2019

Von Dr. Gesine Märtens

Seit Jahren führt Leipzig einen erbitterten Disput über das richtige und falsche Erinnern an den bedeutsamen Herbst ´89 in Leipzig. Die einen fordern die Abschaffung der Heldenverehrung, andere pures reflexionsfreies Erinnern und es gibt weitere Meinungen, die gehört und ernst genommen werden sollten. Die Debatte zeigt pünktlich zum Generations-wechsel: die Friedliche Revolution soll  ein wesentlicher Teil des kulturellen Gedächtnisses dieser Stadt sein. Aleida und Jan Assman haben 2018 in Leipzig bei ihrer Dankesrede zum Friedenspreis des Deutschen Buchhandels von uns eine unablässige kulturelle Arbeit „im Dialog und in der lebendigen Auseinandersetzung“ gefordert. Denn der Abstand von Gegenwart und Vergangenheit wächst jeden Tag und ihre Verbindung muss stetig neu geschaffen werden. Die Stadt Leipzig hat sich auf Anregung meiner Fraktion ei-nen neuen Rahmen dafür geschaffen - den Beirat Friedliche Revolution ‘89. Hier werden nicht nur die Schwerpunkte für die jährlichen Festlichkeiten gesetzt werden, sondern wird auch generell über die Gestaltung der Orte und Ziele der Traditionswahrung debattiert. Dieser Beirat tagt öffentlich. Die zweite Sitzung wird am 4. Februar 2019, 17:00 Uhr sein. Sie sind alle herzlich eingeladen!

Zurück