Berge kreißten, ein Mäuschen wurde geboren

Pressemitteilung vom 7. Februar 2014

In der Ratsversammlung vom 18.07.2012 hat der Stadtrat Leitlinien für die zukünftige Struktur der Eigenbetriebe Kultur festgelegt. Dabei wurde der Oberbürgermeister beauftragt, bis zum 1. August 2015 die Gründung eines gemeinsamen Eigenbetriebes als Mehrspartenhaus unter Wahrung der künstlerischen Autonomie der einzelnen Häuser anzustreben.
Zu der jetzt für die Ratsversammlung am 12.02.2014 vorgelegten Informationsvorlage "Zukünftige Struktur der Eigenbetriebe Kultur" bemerkt Wolfram Leuze, kulturpolitischer Sprecher der Stadtratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, folgendes:

"Nach dem Sächsischen Kulturraumgesetz ist die Kulturpflege eine Pflichtaufgabe für Leipzig. Die kulturelle Infrastruktur und ein attraktives kulturelles Angebot ist für Leipzig ein bedeutender Standortfaktor. Dieses Bekenntnis darf aber im Interesse eines Erhaltes der Vielfältigkeit und des Niveaus des Leipziger Kulturlebens nicht dazu führen, verkrustete Strukturen in der Organisation von Kulturbetrieben weiter zu pflegen und aufrecht zu erhalten. Insofern ist die für Mittwoch dem Stadtrat ausgehändigte Informationsvorlage außerordentlich unbefriedigend, wenn sie als Fazit einer beinahe zweijährigen Organisationsuntersuchung feststellt: Bis zum Jahre 2020 erfolgt keine Neustrukturierung der Eigenbetriebe Kultur.

Mit diesem Stillstand ist weder den Kulturschaffenden, noch dem Leipziger Publikum, noch dem Kämmerer geholfen. Leipziger Kulturpolitik darf nicht unter dem Motto gestaltet werden: Berge kreißten, ein Mäuschen wurde geboren. Die Stadtratsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen hat deshalb einen Änderungsantrag eingebracht, der u.a. die Schaffung einer einheitlichen Verwaltungsdirektion der drei großen Leipziger Kultureigenbetriebe bis zum 01.08.2020 einfordert."

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