Bericht der Radtour „Touristischer Elster-Saale-Radweg von Leipzig nach Markranstädt“
Leipziger und Markranstädter Delegation aus Politik und Verwaltung planen weitere Zukunft des Elster-Saale-Radweges
Auf Einladung der Grünen Stadtratsfraktion aus Leipzig trafen sich am 12. Juni 2017 etwa 25 Radlerinnen und Radler aus den Leipzig und Markranstädt, um einen Schulterschluss zur Zukunft des Elster-Saale-Radweges zu demonstrieren und die weitere Streckenführung auf dem Leipziger Stadtgebiet zu erkunden.
Am Neuen Rathaus traf unser Stadtrat Michael Schmidt (1.v.l.) u. a. mit Heike König (8.v.l.), der Geschäftsführerin vom Grünen Ring Leipzig, Robert Simmank (2.v.l.), Referent von Ordnungs- und Umweltbürgermeister und Sprecher des Grünen Rings Heiko Rosenthal und dem Radverkehrsbeauftragten der Stadt Leipzig, Jan Rickmeyer (3.v.l.) zusammen.
Nach der Begrüßung und dem Start am Neuen Rathaus stand zunächst eine eingehende Besichtigung des sich in Entwicklung befindlichen Plagwitzer Bürgerbahnhofes durch die Stiftung "Ecken wecken" an.
Stiftungsvorstand Thorsten Mehnert erläuterte uns im lauschigen Café neben dem Bauspielplatz „Wilder Westen“ die einzelnen Entwicklungsgebiete, vom Wohngebiet in den alten Zollschuppen, den großen Bürgergärten, der Streuobstwiese und den beiden urbanen Waldflächen nördlich und südlich der Antonienbrücke. Auch die erst in der Vorwoche freigegebene legale Graffitifläche unter der Brücke wurde besichtigt.
Weiter ging es auf dem geplanten und in weiten Teilen fertiggestellten Radschnellweg vorbei am Friedhof Kleinzschocher bis zur Kreuzung Lauerscher Weg/Schönauer Straße. Dort erwartete uns die Markranstädter Delegation: Bürgermeister Jens Spiske (Freie Wähler, 7.v.r.), die 1. Bürgermeisterin Beate Lehmann (6.v.r.), die Tourismuskoordinatorin Heike Helbig sowie die Stadträte Dr. Volker Kirschner (4.v.r.) und Jens Schwertfeger (9.v.l.)(beide CDU) sowie Dr. Eddy Donat (3.v.r.) (Freie Wähler). Der Leipziger Radverkehrsbeauftragte Jan Rickmeyer erläuterte den geplanten Streckenverlauf auf Leipziger Seite, zunächst entlang des Lauerschen Weges, welcher zur Fahrradstraße ausgebaut werden soll und stellenweise entlang des vom Liegenschaftsamt anzukaufenden Bahndammes. Die bauliche Realisierung ist derzeit im Haushalt für 2018 eingeplant, wird aber voraussichtlich mehr Zeit in Anspruch nehmen, da tatsächlich viele bauliche Veränderungen und entsprechende Planungsvorläufe notwendig sind.
Der überwiegende Teil des anzukaufenden Bahndammes soll als Ausgleichsmaßnahme für den Parkbogen Ost Verwendung finden, was mit einer Entsiegelung und weiteren Aufforstung verbunden sein wird.
Mit der baulichen Realisierung des an der Stadtgrenze zwischen Markranstädt und Leipzig markant endenden touristischen Elster-Saale-Radweges (Foto) wird Leipzig endlich die Bemühungen der Umlandkommunen, die auf ihren Bereichen des ehemaligen Bahndammes bereits den attraktiven Radweg gebaut haben, fortsetzen und den Lückenschluss zur Elster realisieren. Mit dem kommenden Bau des Radweges entlang des Lausener Weges wird damit auch endgültig Abstand genommen von der verwaltungsseitig jahrelang favorisierten, aber unattraktiven, Streckenführung durch Grünau.
Zum Abschluss fanden noch zahlreiche Gespräche und lockerer Austausch bei Radler und Kuchen im Restaurant SeensWERT in Göhrenz statt.
Der stadteinwärtige Verlauf nach dem Lauerschen Weg wird noch weiter zu diskutieren sein. Der ADFC favorisiert eine Routenführung über Goldrutenweg - Windorfer Straße – Kantatenweg – Erich-Zeigner-Allee – Entenbrücke – Holbeinstraße – Klingerweg – Anton-Bruckner-Allee. Dafür müssten insbesondere noch die Voraussetzungen in der Erich-Zeigner-Allee mit Tempo 30 und Radfahrstreifen und in der Holbeinstraße (Kopfsteinpflaster) noch geschaffen werden. Eine andere Variante über den Radschnellweg – Plagwitzer Bahnhof – Karl-Heine-Kanal – Nonnenstraße – Klingerweg – Anton-Bruckner-Allee ist zwar (abgesehen von etwa 200m Kopfsteinpflaster) in weiten Teilen bereits realisiert, würde jedoch eine Dopplung touristischer Radwege (mit dem Karl-Heine-Kanal-Rundweg und dem Schnellradweg) zur Folge haben und den ohnehin schon an der Kapazitätsgrenze befindlichen Karl-Heine-Kanal-Radweg weiter belasten.
Fotos: Fraktion