Bericht zur Lärm-Radtour der StadträtInnen im Rahmen der Aktion Stadtradeln 2014

Lärmtour durch den Nordwesten Leipzigs am Freitag, 27.06.2014

Bericht Alrun Tauché

16 Uhr: Die StadträtInnen-Radtour begann an der Michaeliskirche in Gohlis-Süd - hier trafen Annette Körner, (alte und neue) Stadträtin und Alrun Tauché (Spitzenkandidatin WK 9) der bündnisgrünen Fraktion mit zwei Vertretern von Bürgerinitiativen (BI) Lärmschutz sowie zwei weiteren Gästen zusammen. Gemeinsam ging es in die Mencke-Straße zur BI Bustourismus, wohin uns Hr. Eberhardt von dieser Initiative führte. Kurz vor dem Schillerhaus angekommen, erhielten wir einen kurzen Bericht zur aktuellen Situation, und es dauerte auch nicht lange, da stellte sich uns die Situation selbst dar. Touristen-Busse quetschten sich durch die enge, mit Kopfstein bepflasterte Straße, hielten kurz vor dem Schillerhaus, um sich dann weiter den Weg durch das Straßenchaos Richtung Gohliser Straße bzw. Berggartenstraße zu bahnen. Umleitungsbedingt fahren auch Straßenbahnen derzeit durch die Menckestraße, so dass das Ganze noch unübersichtlicher wurde. Anschließend ging es weiter zur BI Nördlicher Güterring nach Möckern/Wahren, wo wir an der "Gaststätte am alten Wasserturm" halt machten und dort einige Mitglieder der Initiative auf uns warteten. Hr. Schenk und Hr. Dr. Willert, als besonders Aktive dieser BI und mit dabei war auch Hr. Winter, ehemaliger Stadtrat (WVL). Hier erörterten wir gemeinsam die Situation der schon seit vielen Jahren für mehr Lärmschutz streitenden Initiative. Bereits seit 2005 haben einzelne Mitglieder der jetzigen BI mit verschiedenen Aktivitäten auf das Thema aufmerksam gemacht. Im Jahr 2006 kam die Aussage vom damaligen Bundesverkehrsministerium, dass bis 2012 ein großflächiger Umbau des Nördlichen Güterrings geplant ist, und im Zuge dessen auch an den Lärmschutz gedacht wird. Bisher ist jedoch noch nicht viel Bewegung in die Sache gekommen!

Gegen 18.30 Uhr trafen wir bei der BI Sternsiedlung ein, und dessen Aktiven, Hr. Möller. Weitere Unterstützer der BI erwarteten uns mit einem Transparent an der Louise-Otto-Peters Allee. Noch eindrucksvoller konnte man nicht auf das Thema aufmerksam machen. Aber neben dem Verkehrslärm (hier fahren die meisten Verkehrsteilnehmer eben nicht 70 km/h), erfuhren wir dabei noch von weiteren verkehrlichen Problemen, wie der völlig unübersichtlichen gefährlichen Kreuzungssituation zwischen Travniker Str., verlängerter Max-Liebermann-Str. und Defoestr., wo Handlungsbedarf vor allem für Radfahrer besteht. Weiter war Thema, die angelegte Ausgleichsfläche für die B6. Sie erinnert eher an eine Brachfläche und könnte doch wirkungsvoll vor dem Lärm schützen, wenn dort größere Bäume stehen würden.

19.30 Uhr: Wir haben viel geschafft, sind ca. 13 km geradelt und haben viele interessante Gespräche geführt und Eindrücke, Anregungen und weitere Themen gesammelt. Und wir haben gespürt, wie wichtig das Gespräch vor Ort ist. Eine Wiederholung ist auf alle Fälle geplant.

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