Die Illusionen des Flughafenchefs verpuffen in Lärm und Dreck!

Foto: Martin Jehnichen

Pressemitteilung vom 1. Dezember 2022

DHL-Drehkreuz-Chef Elio Curti äußert sich in der Leipziger Volkszeitung (LVZ) vom 01.12.2022 zum bevorstehenden Ausbau von DHL am Flughafen Leipzig/Halle. Herr Curti ist sichtlich bemüht, gute Laune zu verbreiten. Er spricht von Flottenerneuerung, von größeren, aber leiseren Frachtmaschinen, weniger CO2-Emissionen etc. Und er ist optimistisch, dass das aktuelle Planfeststellungsverfahren dem Ausbau des DHL-Hubs stattgibt.

Bert Sander, Stadtrat und flughafenpolitischer Sprecher unserer Fraktion, warnt die Fluglärmbetroffenen vor Illusionen:

„Sind die angekündigten größeren Frachtflugzeuge wirklich leiser als die kleineren? Nein! Die Lärm-, und Schadstoffemissionen sind bei größeren Maschinen logischerweise und auch nachweisbar größer als bei kleineren Frachtmaschinen. Und auch die Behauptung, der Ausbau würde ‚ohne mehr Starts und Landungen‘ erfolgen, ist falsch. Laut Planfeststellungsverfahren sollen die Starts und Landungen in Folge des Ausbaus von derzeit etwa 70.000 Flugbewegungen auf 118.000 im Jahr steigen. Sagen wir es klar und deutlich, es wird de facto lauter und dreckiger. Am Rande nur, neben DHL wird zudem z.B. das Luftfrachtzentrum Amazon Air am Flughafen angesiedelt.

Auch sollten wir nicht müde werden, zu betonen, dass es nicht einfach um ‚Lärmbelästigungen‘ geht, sondern um eine dramatische Erhöhung des nächtlichen Fluglärms, die das – vor allem aus gesundheitlichen Gründen notwendige – Recht auf Schlaf bzw. Nachtruhe eklatant missachtet.

Nicht zuletzt: Es fällt unangenehm auf, dass Herr Elio Curti in seinen aktuellen Einlassungen mit keinem Wort darauf eingeht, dass die Stadt Leipzig sich bereits mehrfach gegen einen weiteren Ausbau des stadtnahen Flughafens Leipzig/Halle ausgesprochen hat. Das demokratisch verfasste Wort des größten Anrainers des Flughafens darf und sollte nicht ignoriert werden.“

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