Ergebnisse der beauftragten naturschutzfachlichen Prüfungen im Clara-Zetkin- sowie Johanna-Park

Anfrage vom 15. November 2018

Der Stadtrat hat im September 2017 das Entwicklungskonzept Clara-Zetkin-Park und Johannapark beschlossen. Dabei auch Änderungen, die durch die Fraktionen eingebracht worden waren, so auch die Prüfung von Naturdenkmalen im Clara-Park bis zum II. Quartal 2018 und den Verzicht auf Laubsauger, Tellersensen und Kantenschneider in sensiblen und artenschutzreichen Räumen der Parks.

Wir fragen an:

  1. Mit welchem Ergebnis hat die Stadtverwaltung sensible Bereiche im Clara- oder Johannapark geprüft und ausgewiesen? Seit wann wird dort gemäß Stadtratsbeschluss auf den Einsatz von technischen Gerätschaften zur Pflege verzichtet und das Laub vor Ort belassen?
  2. Welche Naturdenkmale  mit welchem Schutzstatus gibt es in den beiden Parkteilen? Wann werden entsprechende Tafeln aufgestellt werden?
  3. Wurden bisher in anderen Parkanlagen der Stadt ökologisch sensible Bereiche ausgewiesen und werden deswegen extensiv gepflegt?
  4. Wurde die Liste der Naturdenkmale der Stadt Leipzig seit 2013 weitergeführt und mit welchem Ergebnis?

Antwort der Verwaltung:

Bürgermeister Rosenthal:
Zur ersten Frage. Im Rahmen der Kampagne „Unser Park“ wurden im Clara-Zetkin- und im Johanna-Park  Langgraswiesen  ausgewiesen und auf dem veröffentlichten Übersichtsplan gekennzeichnet. Darüber hinaus hat sich das ASG im Frühjahr 2018 mit den Leipziger Naturschutzverbänden über das weitere Vorgehen beim Themenschwerpunkt „Biodiversität und nachhaltiges Parkmanagement“ verständigt und gemeinsame Arbeitsschritte festgelegt. Aktuell werden vorhandene Daten und Kenntnisse zu verschiedenen Tier- und Pflanzenarten und deren
Lebensräumen zusammengetragen und dort, wo erforderlich, ergänzende Kartierungen durchgeführt. Auf dieser Grundlage werden die konkreten Pflegearbeiten im Rahmen des nachhaltigen Parkmanagements mit allen Akteuren abgestimmt. In einem ersten Schritt werden im nächsten Frühjahr artenreiche Blühwiesen angesät.

Zur zweiten Frage. Im Clara-Zetkin- und im Johanna- Park sind keine Baumnaturdenkmale vorhanden. Insofern gibt es auch keine Schilder.

Zur dritten Frage. Aktuell werden verteilt über das Stadtgebiet in den übrigen Leipziger Park- und Grünanlagen Bereiche festgelegt, in denen im  nächsten Frühjahr Probeflächen zur Ansaat artenreicher Blühwiesen angelegt werden sollen.

Zur vierten Frage. Die Naturdenkmale sind in der Stadt Leipzig in zwei Rechtsverordnungen geregelt. Die Übersicht führt die Untere Naturschutzbehörde im Amt für Umweltschutz. Die Ausweisungsverfahren für Naturdenkmale sind im Jahre  1996 geführt worden. Seitdem gibt es keinen Zuwachs an Naturdenkmalen in der Stadt Leipzig.

Stadtrat Volger (Bündnis 90/Die Grünen): Nur  ganz kurz. - Wir hatten in Frage 1 auch gefragt, ob auf die Zuhilfenahme technischer Gerätschaften verzichtet und das Laub an Ort und Stelle belassen wird. Das hatten Sie jetzt eher grob beantwortet.

Bürgermeister Rosenthal: Das gehört zum Thema Pflegemanagement, das jetzt gemeinsam mit den Verbänden  abgestimmt wird. Dazu gehört auch, wie der technische Einsatz auf welchen Flächen erfolgt.

Stadtrat Volger (Bündnis 90/Die Grünen): Das ist also für nächstes Jahr vorgesehen.

Bürgermeister Rosenthal: Genau.

Stadtrat Volger (Bündnis 90/Die Grünen): Alles klar.

Bürgermeister Rosenthal: Nächstes Jahr vor Saisonbeginn, also noch bevor wir auf die Fläche gehen.

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