Fernwärme soll grün werden

Foto: Martin Jehnichen
Foto: Martin Jehnichen

Amtsblattbeitrag vom 11. November 2017

von Dr. Gesine Märtens

Wenn der Herbststurm gegen das Fenster drückt, genießen wir unser warmes Zuhause. Eine beheizte Wohnung ist selbstverständlich und das soll auch so bleiben. Da der Kohlestrom unrentabel wird, müssen wir Leipzig auf bessere Weise versorgen. Dafür brauchen wir Strom aus erneuerbaren Energien und grüne Wärme. Energie aus Biomasse, Solarwärme und Erdwärme sind geeignet, aber auch erdgasbetriebene Blockheizkraftwerke sind vorerst eine Alternative zur Fernwärme aus Braunkohle. Bei der grünen Fernwärme können viele mitmachen, denn kleine Erzeugungsanlagen können vielen gehören. Lokale Anlagenhersteller, Bürgerenergieinitiativen und Handwerksbetriebe können wie die Stadtwerke Anlagen bauen und betreiben und ihre Wärme in ein intelligentes Wärmenetz einspeisen. Dazu brauchen wir einen Plan. Auf Antrag unserer Fraktion, gemeinsam mit den Linken, haben nun die Leipziger Stadtwerke bis Ende 2018 je eine Kohleausstiegs-Strategie für die Jahre 2023 und 2030 vorzulegen. Die Pläne werden die technischen Lösungen und die ökonomischen Folgen für die Stadt und für uns Leipziger*innen aufzeigen. Leipzig muss rechtzeitig Alternativen zum Kraftwerk vor der Stadt finden, damit wir auch nach dem absehbaren Ende der Kohlverstromung noch warme Wohnungen haben.

Zurück