Flexa-Ausweitung der LVB – Ein Gewinn für die Ortschaften!

Foto: Martin Jehnichen

Pressemitteilung vom 24. November 2021

Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen begrüßt und unterstützt nachdrücklich die geplante Ausweitung des Flexa-Angebotes der LVB für Südwest und Leutzsch im kommenden Jahr. Den entsprechenden Beschluss wird der Stadtrat in seiner Sitzung am 8. Dezember fassen.

Kristina Weyh, verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:

„Die beiden bereits eingeführten On-Demand-Pilotprojekte in Nord (Wiederitzsch, Lindenthal, Breitenfeld, Seehausen) und Südost (Holzhausen, Meusdorf, Probstheida) zeigen deutlich, dass sie eine attraktive Alternative zum eigenen Auto darstellen. Denn gerade am Stadtrand gelegene Ortschaften und Siedlungsstrukturen sind oft für einen gewöhnlichen Busverkehr nur untauglich und unwirtschaftlich zu betreiben. Die meisten Ortschaften und Stadtteile am Rande unserer Stadt sind nur unbefriedigend an den ÖPNV angebunden. Zudem verfügen sie in der Regel über keinerlei Sharing-Angebote wie Teilauto, die es ermöglichen würden, auf ein eigenes Fahrzeug oder zumindest den Zweitwagen zu verzichten. Auch die S-Bahn-Anbindungen sind mit nur stündlichen Fahrten, wie beispielsweise im Südwesten, keine echte Alternative. Insofern begrüßen wir die nun nahe Umsetzung der bereits im Zuge des Nahverkehrsplan häufig diskutierten Ausweitung des erfolgreichen Pilotprojektes Flexa auf weitere Ortschaften im Westen und Südwesten sehr.“

Foto: Martin Jehnichen

Michael Schmidt, Stadtrat und selbst wohnhaft in Knautkleeberg/Knauthain, ergänzt:

„Gerade die bessere Anbindung des flächenmäßig großen Leipziger Südwestens mit seinen weit verstreuten Kleinsiedlungen mit jeweils wenigen hundert Einwohnern, den Ortsteilen Knautnaundorf, Rehbach und Hartmannsdorf und auch der großflächigen Thomas-Müntzer-Siedlung in Knauthain liegt uns seit Jahren am Herzen. Die bisherige Buslinie 63 konnte mit zwei Abfahrten pro Stunde in einem 20/40-min Takt nie ein ernstzunehmendes Angebot für die dort lebenden Menschen bieten, um gänzlich auf das eigene Auto zu verzichten. Die Entfernungen zu einer Haltestelle liegen in vielen Fällen deutlich über einem Kilometer und damit jenseits der im Nahverkehrsplan formulierten Zielstellung für eine fußläufige Erreichbarkeit des ÖPNV. Flexa trägt einerseits diesem Ziel Rechnung, indem zahlreiche flexible Haltepunkte entstehen und nahezu alle Bewohner*innen im Bediengebiet einen Haltepunkt im Umkreis von 200 m erhalten. Außerdem ermöglicht Flexa einen wesentlich bedarfsorientierteren Nahverkehr, der nicht nur die Ortschaften besser als bislang erschließt und vernetzt, sondern auch eine zeitliche Ausweitung von 4:30 Uhr bis 1 Uhr an allen Wochentagen vorsieht. Durch die zusätzliche Beibehaltung des bisher gewohnten Schülerverkehrs an den Vormittagen und am Nachmittag kann Flexa ein Potenzial entfalten, um mehr Menschen von den Vorzügen der LVB zu überzeugen und somit einen wichtigen Beitrag zur Verkehrswende leisten.“

 

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