Fraktion Bündnis 90/Die Grünen: Zum Halbe-Halbe-Projekt: Wenn Kinder Energie einsparen ist die Nachwirkung besonders wertvoll

Verwaltung hat in den kommunalen Liegenschaften noch Einsparungsreserven – Haltung des Personals zählt

Pressemitteilung vom 26. Oktober 2017

Im Dezember 2015 hatte der Stadtrat auf Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen „Durchführung des Energie- und Wassersparprojektes "Halbe-Halbe" an Leipziger Schulen die Stadtverwaltung beauftragt das Projekt „Halbe-Halbe“ auf den Weg zur Umsetzung zu bringen. Mit sechs Pilotschulen sollte das Projekt starten, jetzt nach knapp zwei Jahren ist es, wie von der Verwaltung geplant war, soweit. Was lange währt, wird gut - heißt eine Volksweisheit.

Norman Volger, umweltpolitischer Sprecher und Fraktionsvorsitzender freut sich:
„Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass 30 bis 40 % des Energieverbrauchs von der Einstellung abhängt. Deswegen erwarten wir uns vom Projekt Halbe-Halbe so viel. Von nun an werden die Pilotschulen dies beweisen, wenn Kinder und Jugendliche Möglichkeiten zur Energieeinsparungen durch bewussten Umgang mit Licht, Wärme und Wasser im Schulalltag engagiert suchen. Das Projekt eignet sich in besonderem Maße dafür, das Thema als Lern-, Handlungs- und Erfahrungsfeld in die pädagogische Praxis zu integrieren und damit sowohl Kinder und Jugendliche wie auch beteiligte Erwachsene für die Thematik zu sensibilisieren. Wenn das Projekt auch in den familiären Alltag hinein wirkt, wird das zwar nicht gemessen, ist aber ein gewünschtes Ergebnis.

50 % der finanziellen Energieeinsparungen werden an die jeweiligen Schulen zur freien Verwendung im Rahmen ihrer Aufgaben ausgezahlt. Das ist ein wertvoller Anreiz.

Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen wünscht den Pilotschulen und allen Beteiligten viel Freude und Erfolg. Die Schulen sollten davon viel öffentlich berichten, damit in der nächsten Phase weitere Schulen interessiert sind und der Wettbewerb sich ausweiten kann.

Norman Volger weiter: „Jetzt sehen wir den Zeitpunkt gekommen, dass die Verwaltung sich im Geiste des Halbe-Halbe-Projektansatzes auch kritisch mit dem eigenen Energieverbrauch und den Möglichkeiten des sparsameren Umgangs mit den Ressourcen auch in den Verwaltungsliegenschaften beschäftigt und den Ansatz dorthin überträgt.
Andere Städte haben z. B. ein eigenes Energie- und Ressourcenreferat, welches intern und extern wirksam wird und Schulungen anbietet sowie bewusstes Kosten- und Energiesparen vermittelt. Dazu bieten sich auch Energieberatungsagenturen an. Selbst in den neuesten öffentlichen Gebäuden, die mit technischen Standards ausgerüstet sind, finden sich über die kritische Betrachtung der Situation und über geändertes Nutzerverhalten immer weitere Möglichkeiten zum sparsameren Verbrauch von Ressourcen.“

Zurück