Fraktion mahnt Verbesserungen bei der Stadionumfeldplanung an

Pressemitteilung vom 22. Juli 2021
Die Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN Leipzig begrüßt grundsätzlich den seitens der Verwaltung der Presse vorgestellten Zwischenstand der Planungen für das Stadionumfeld, mahnt aber bis zur Fertigstellung des Masterplanes deutliche Verbesserungen an. Die kommunizierten Planungen seien nach wie vor zu autozentriert. So sei unbedingt die Feuerbachschleife in die Planungen zu integrieren und das Thema Renaturierung und Stärkung des Umweltverbundes sei vorrangig zu bearbeiten.
„Der Stadionvorplatz soll ohne Parkplätze mit einer hohen Aufenthaltsqualität als Stadtplatz denkmalschutzgerecht gestaltet werden. In diesem Zusammenhang sollte auch der autofreie Teilbereich der Friedrich-Ebert-Straße ausgeweitet werden. Auf Grundlage eines aktualisierten Verkehrskonzeptes ist die Gesamtanzahl notwendiger Stellplätze für das Stadion und Stadionumfeld weiter zu reduzieren.
Im Zuge der Gesamtplanung ist zwingend auch die Erweiterung der Feuerbachschleife mit ausreichenden Straßenbahn-Abstellkapazitäten vorzusehen, um den ÖPNV leistungsfähiger zu gestalten“, mahnt der Fraktionsvorsitzende Dr. Tobias Peter an.

„Das Thema Biotopverbund und Grünflächen findet leider noch zu wenig Berücksichtigung. Sollte die Kleinmesse mittelfristig umziehen, ist nicht die Ausweitung des Trainingsgeländes von RB Leipzig das erste Thema, sondern die Stärkung des Umweltverbundes, so wie sie im INSEK hinterlegt ist. Auch bei der Idee eines zusätzlichen Brückenschlages sind vorrangig Umweltschutzbelange zu berücksichtigen. Erst wenn der weitere Umgang mit dem Elsterflutbett in diesem Bereich klar ist und die Stärkung des Biotopverbundes, kann über eine Brücke gesprochen werden“, so der umweltschutzpolitische Sprecher Jürgen Kasek.
Die Planungen einer Durchwegung des Stadionumfeldes bis zur Nordanlage wird ausdrücklich begrüßt.
"Irritiert nimmt die Fraktion jedoch zur Kenntnis, dass der vom Stadtrat auf Initiative der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen in Auftrag gegebene Masterplan und dessen inhaltliche Zielstellungen lediglich der Presse zu entnehmen waren, statt diesen zunächst transparent dem Stadtrat vorzulegen und vorzustellen. Eine Übergabe des Masterplanes durch den Oberbürgermeister an den Stadtrat und eine Einbringung in die Gremien ist offenkundig erst für August/September vorgesehen. Dies widerspricht den demokratischen Regeln der Zusammenarbeit zwischen Stadtrat und OBM“, so Fraktionsvorsitzender Tobias Peter abschließend.