Gründachpreis ist das Startsignal – Grüne warten auf die Leipziger Gründachstrategie

Pressemitteilung vom 13. Juni 2017

Zur Pressemeldung der Stadtverwaltung vom 13. Juni 2017: Klimaschutz und Artenvielfalt: Wer hat das innovativste Gründach?


Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hat 2015 den Antrag „Gründachstrategie für Leipzig als Beitrag zur Anpassung an den Klimawandel entwickeln!“ eingebracht, dieser wurde im Februar 2016 vom Stadtrat unverändert beschlossen. Die Stadtverwaltung war beauftragt worden, bis Ende 2016 eine Strategie für die Förderung von Dachbegrünungen zu erarbeiten, aber bis heute liegt leider nichts vor.
Gründächer sind infolge ihrer Lage zumeist den Blicken entzogen. Etliche Bauherren und Architekten haben schon bisher den Wert von Dachflächen für eine begrünte Optik mit vielen umweltfreundlichen Faktoren für sich entdeckt. Begrünte Dachflächen sind mehr als schöne Aussicht in der Höhe.

Tim Elschner, stadtentwicklungspolitischer Sprecher der Faktion: „Heutzutage werden Dächer sehr gerne flach oder mit sehr geringer Neigung gebaut. Diese Flächen sind ideal für begrünte Dächer. Wer ein begrüntes Dach haben will, muss einen Mehraufwand von Anfang an berücksichtigen, aber dann kann dort einzigartiges Biotop entstehen. Mit der strategischen Förderung von Dachbegrünungen geben wir der Natur ein Stück von dem zurück, was wir ihr für unser Wohnen, Arbeiten und Freizeitvergnügen in Leipzig entziehen.
Wir warten seit dem Grundsatzbeschluss vor 16 Monaten auf die Verwaltungsvorlage zur Leipziger Gründachstrategie. Der nun ausgelobte Gründachpreis ist scheinbar das Startsignal für die Arbeit der Stadtverwaltung an diesem Thema. Wir freuen uns daher über die Initiative der Verwaltung und der damit verbundenen öffentlichen Aufmerksamkeit, erwarten aber auch weitere entschiedene Schritte zur Umsetzung der Gründachstrategie.“

Anett Ludwig, umweltpolitische Sprecherin der Fraktion ergänzt: „Gründächer haben neben dem Ausgleich für Flora und Fauna einen hohen kleinklimatischen Nutzen für die Kühlung der Luft an besonders heißen Sommertagen, nicht ausschließlich für die darunterliegenden Räume sondern auch für die Umgebung. Die bei Gründächern verwendeten Pflanzenarten sind besonders widerstandsfähig gegen Hitze und Trockenheit. Bei der Bürgerumfrage von 2015 wurden seitens der Befragten Fassaden- und Dachbegrünung häufig als Reaktion und Gegenmaßnahme zum Klimawandel gewünscht, der sich in den enger bebauten Stadtteilen besonders belastend bemerkbar macht, wenn sich Hitze staut und Luft nur verlangsamt erfrischt und abkühlt. Hier können Dachbegrünungen wirksam werden.“

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