Grüne bringen Auenwaldentwicklungskonzept ins Verfahren
Pressemitteilung vom 14. November 2019
Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hat den Antrag ins Stadtratsverfahren eingereicht, dass ein Auwaldentwicklungskonzept als verbindliche Planungsgrundlage für alle Maßnahmen, die den Auwald betreffen aufgestellt werden soll. In die Erarbeitung sollen die Träger der öffentlichen Belange einbezogen werden. Bis zur endgültigen Aufstellung sollen alle Maßnahmen, die den Auwald betreffen nur vorbehaltlich erfolgen und dann anhand des regelmäßig zu evaluierenden Entwicklungskonzeptes abgeglichen werden.
Jürgen Kasek, Stadtrat und umweltpolitischer Sprecher der Fraktion:
„Es ist verwunderlich, dass es bislang an einem verbindlichen Gesamtkonzept zur Entwicklung Leipzigs grüner Lunge, den Leipziger Auwald, fehlt. Es gibt zwar mit der Forsteinrichtung und dem daraus resultierenden Forstwirtschaftsplan einerseits und anderen Maßnahmen wie dem Wassertouristischen Nutzungskonzept Einzelansätze aber kein verbindendes Gesamtkonzept.
Das Grundproblem des Auwaldes ist das fehlende Wasser und die fehlenden regelmäßigen Überschwemmungen. Hinzu kommen einzelne Maßnahmen, die den Wald betreffen und nach Recht und Gesetz aufzustellen sind, aber nicht im Rahmen eines Gesamtkonzeptes geprüft werden. Dies betrifft insbesondere die Fragestellungen zum wasssertouristischen Nutzungskonzept (WTNK), dass in einzelnen Punkten der eigentlichen ökologisch sinnvollen Zielsetzung einer Wiedervernässung des Waldes entgegensteht.
Wir wollen, dass Fragestellungen wie WTNK; Fortwirtschaftsplan, Totholzkonzeption und weitere Punkte in einem Gesamtkonzept gebündelt werden und alle Maßnahmen anhand der Zielstellungen abzugleichen sind. Dadurch kann verhindert werden, dass Ein-zelmaßnahmen, die der Zielstellung entgegenlaufen, umgesetzt werden.“