Grüne bringen Idee einer Renaturierung des Elsterbeckens und Entwicklung eines naturnahen und urbanen Elsterparks in den Stadtrat

Foto: Martin Jehnichen

Pressemitteilung vom 3. Dezember 2021

Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Leipziger Stadtrat bringt die Idee einer Renaturierung des Elsterbeckens in den Stadtrat. Nachdem die Fraktion bereits 2019 einen entsprechenden Prüfauftrag beantragte und die Idee zuletzt vom Umweltbund Leipziger Ökolöwe ins Spiel gebracht wurde, soll nun eine Machbarkeitsstudie beauftragt werden. Demnach soll umfassend geprüft werden, wie das Gebiet zwischen Palmengartenwehr und Nahle, Weißer Elster und Neuer Luppe in eine natürliche Flusslandschaft verwandelt werden kann, um damit den Biotopverbund zu stärken.

Dr. Tobias Peter, Fraktionsvorsitzender und stadtentwicklungspolitischer Sprecher der Fraktion, erklärt dazu:

"Weder die aktuelle Situation noch die derzeitigen Planungen für das Elsterbecken sind ökologisch, städtebaulich oder wirtschaftlich zufriedenstellend. Mit einer Renaturierung des Elsterbeckens könnte ein mäandrierender Flusslauf mit einer erlebbaren Flusslandschaft angelegt werden, die ggf. mit Sport- und Freizeitanlagen sowie Liegewiesen und Badestellen dem erhöhten Bedarf an Erholungsflächen in Stadtnähe Rechnung trägt. In städtebaulicher Hinsicht sind bei der Prüfung einer öffentlich zugänglichen Park-, Sport- und Freizeitanlage insbesondere die Planungen zum Rahmenplan Stadionumfeld sowie Aspekte des Denkmalschutzes, insbesondere im Abschnitt zwischen Elsterwehr und Zeppelinbrücke zu berücksichtigen.“

Foto: Martin Jehnichen

Jürgen Kasek, Stadtrat der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, umweltpolitischer Sprecher der Fraktion, ergänzt:

"Mit dem Antrag greifen wir die seit Jahren immer wieder geäußerte Idee auf, das Elsterflutbett zu entwickeln und dadurch auch den Biotopverbund zwischen nördlichem und südlichem Auwald an der besonders sensiblen Stelle innerhalb der Stadt zu stärken. Vor Entstehung des Elsterbeckens in den 1920er Jahren erstreckten sich zwischen Palmgartenwehr und Unterem Elsterwehr die Frankfurter Wiesen, die einer natürlichen Auendynamik mit wiederkehrenden Hochwassern unterlagen. Mit einem relativ hohen finanziellen Aufwand müssen immer wieder Sedimente entfernt werden. Das auf dem Integrierten Gewässerkonzept von 2004 basierende Hochwasserschutzkonzept sieht das Elsterbecken als eine stehende Wasserfläche vor, mit einer Führung der Elster über den verfüllten alten Lauf zwischen Schreberbad und Leutzscher Allee. Die Überarbeitung des Hochwasserschutzkonzeptes ist deshalb dringend notwendig!"

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