Grüne fordern nachhaltige Beschaffung und Bereitstellung digitaler Endgeräte für Schülerinnen und Schüler mit Leipzig-Pass

Foto: Martin Jehnichen

Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN fordert eine nachhaltige Beschaffung von Tablets und anderen digitalen Endgeräten für die Leipziger Schulen. Dazu hat die Fraktion einen Antrag vorgelegt.
„Nicht zuletzt durch die Corona-Pandemie hat sich gezeigt, welches Potential in der Nutzung digitaler Lerntools steckt. Gerade in Familien mit geringeren Einkommen sind digitale Endgeräte wie Laptops oder Tablets für jedes Kind jedoch nicht selbstverständlich. Sie haben einen Anspruch auf zügige und umfassende Bereitstellung von digitalen Endgeräten“ so Dr. Tobias Peter, Fraktionsvorsitzender und bildungspolitischer Sprecher. „Leider ist immer noch unklar, wie der im April von Bund und Ländern beschlossene Digitalzuschuss von 150 EUR umgesetzt werden soll. Wir legen einen Vorschlag vor, wie dieser Zuschuss zusammen mit Mitteln des Digitalpakts nachhaltig und sozial verwendet werden kann.“

Bedarfskriterium für die Ausreichung der Geräte soll der Fraktion zufolge zunächst der Leipzig-Pass sein. Je nach Verfügbarkeit kann das Programm auch für weitere Gruppen geöffnet werden, die einen Bedarf nachweisen können.
„Wichtig ist uns, dass die Leihgeräte dauerhaft auch für eine Nutzung in der Freizeit bzw. zuhause ausgereicht werden. Denn ein wesentlicher Teil der Aneignung digitaler Kompetenzen findet in der Lernzeit außerhalb der Schule statt“ so Dr. Peter.

Foto: Martin Jehnichen

Dem Antrag zufolge will die Fraktion bei der Beschaffung stärker auf die Aufarbeitung gebrauchter Geräte setzen.


„Angesichts der erheblichen ökologischen Belastungen, die mit der Herstellung und Entsorgung von digitaler Technik verbunden sind, sollte grundsätzlich auf eine nachhaltige Beschaffung unter optimaler Ausnutzung der Lebensdauer der Geräte geachtet werden“ so Sophia Kraft, digitalpolitische Sprecherin. „Angesichts der begrenzten notwendigen Rechenkapazitäten eignet der sich der Einsatz aufgearbeiteter gebrauchter Geräte für Schülerinnen und Schüler auf besondere Weise.“


Aufbauend auf einem Projekt des Referats Digitale Stadt in Zusammenarbeit mit dem Chaos Computer Club, soll die städtische IT-Gesellschaft Lecos für Aufarbeitung gebrauchter digitaler Endgeräte zuständig sein.

„Um das Vorhaben dauerhaft zum Erfolg zu führen, ist die dauerhafte Verfügbarkeit geeigneter gebrauchter digitaler Endgeräte ein entscheidender Erfolgsfaktor. Dafür braucht es eine Kommunikationsstrategie sowie ein breites Netzwerk, dem weitere Partner beitreten können“ so Kraft abschließend.

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