Grüne fordern Schulsozialarbeit für die Albert-Schweitzer-Schule!

Pressemitteilung vom 21. Oktober 2016

Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hat für den kommenden Doppelhaushalt einen Änderungsantrag eingereicht, um zum kommenden Schuljahr an der Albert-Schweitzer-Schule, der Schule für Körperbehinderte der Stadt Leipzig Schulsozialarbeit zu implementieren.
Die Schule gilt aufgrund ihres großen Anteils auswärtiger Schülerinnen und Schüler (etwa 50-60%) als Schule mit Oberzentrumsfunktion. Die Aufgabe, Schulsozialarbeit zu finanzieren, liegt daher in erster Linie beim Freistaat.

Hierzu Michael Schmidt, Stadtrat und kinder- und jugendpolitischer Sprecher der Fraktion:

„Die Albert-Schweitzer-Schule ist in Leipzig ist eine der wenigen Förderschulen, die bislang nicht mit Schulsozialarbeit versorgt werden konnte, obwohl seitens der Elternschaft und auch der Schulleitung seit mehreren Jahren Anträge und eine Petition diesbezüglich gestellt wurden. Die Stadt sollte sich dies nicht weiter tatenlos mit ansehen, sondern über das Landesprogramm Chancengerechte Bildung Schulsozialarbeit für die Schule beantragen und dazu die notwendigen Eigenmittel bereitstellen! Sollten Landesmittel nicht zur in ausreichender Menge zur Verfügung stehen oder bereits an anderen Schulen verplant sein, sollte die Stadt Leipzig adäquat wie die Stadt Chemnitz, die Schulträger des Förderzentrums für Körperbehinderte Terra Nova Campus, Die Entdeckerschule ist, die Stelle für Schulsozialarbeit eigenständig schaffen und finanzieren.“

Die Schülerzahlen sind in der Albert-Schweitzer-Schule seit Jahren ansteigend. Der Schwerpunkt der förderpädagogischen Arbeit der Schule liegt in der körperlichen-motorischen Entwicklung, jedoch sind auch emotionale und soziale Auffälligkeiten seit letzten Jahren in zunehmendem Maße zu beobachten. Die Schule verfügt auch über einen Lernförderbereich. Die Schule verfügte bis Anfang der 1990er Jahre über Schulsozialarbeit, jedoch wurde diese Stelle nach altersbedingtem Ausschieden der Mitarbeiterin nie wieder besetzt.


Antrag „Einrichtung von Schulsozialarbeit an der Albert-Schweitzer-Schule, Schule für Körperbehinderte der Stadt Leipzig“ zum Schuljahr 2017/18

Beschlussvorschlag:
Die Stadt Leipzig richtet spätestens zum nächsten Schuljahr 2017/18 an der Albert-Schweitzer-Schule, Schule für Körperbehinderte der Stadt Leipzig, Schulsozialarbeit ein. Die Finanzierung erfolgt dabei nach Möglichkeit über das Landesprogramm „Chancengerechte Bildung“ nach der die Stadt Leipzig den notwendigen Eigenanteil zur Verfügung stellt.

Sachverhalt:
Die Albert-Schweitzer-Schule, Schule für Körperbehinderte der Stadt Leipzig ist der einzige Förderschultyp der Stadt ohne Schulsozialarbeit. Die Schule hat bereits vor zwei Jahren einen Antrag beim Kultusministerium gestellt, ohne dass dieser bislang positiv bescheidet wurde. Auch eine Elterninitiative bemüht sich seit Längerem über eine Petition für die Implementierung von Schulsozialarbeit.
Die Schule gilt aufgrund ihres großen Anteils auswärtiger Schülerinnen und Schüler (etwa 50-60%) als Schule mit Oberzentrumsfunktion. Die Aufgabe, Schulsozialarbeit zu finanzieren, liegt daher in erster Linie beim Freistaat. Dieser stellt über das Förderprogramm „Chancengerechte Bildung“ entsprechende Mittel zur Verfügung, welche durch die Stadt mittels zur Verfügung gestellter Komplementärmitteln abgerufen werden müssen. Die Landesförderung kann für das Einzelprojekt im 1. Jahr bis zu 80 % und im 2. Jahr bis zu 70 % der Gesamtausgaben betragen.
Mindestens 20 % bzw. 30 % der Gesamtausgaben sollen durch das zuständige Jugendamt sowie Eigenmittel abgesichert werden. Sollten Landesmittel nicht zur Verfügung stehen oder bereits an anderen Schulen verplant sein, sollte die Stadt Leipzig adäquat wie die Stadt Chemnitz (Schulträger des „Terra Nova Campus, Die Entdeckerschule, Förderzentrum“ ) die Stelle für Schulsozialarbeit eigenständig schaffen.
Die Schülerzahlen sind in der Albert-Schweitzer-Schule seit Jahren ansteigend. Der Schwerpunkt der förderpädagogischen Arbeit der Schule liegt in der körperlichen-motorischen Entwicklung, jedoch sind auch emotionale und soziale Auffälligkeiten seit letzten Jahren in zunehmendem Maße zu beobachten. Die Schule verfügt so auch über einen Lernförderbereich. Die Schule verfügte zudem bis Anfang der 1990er Jahre über Schulsozialarbeit, jedoch wurde diese Stelle nach altersbedingtem Ausschieden der Mitarbeiterin nie wieder besetzt.

Zurück