Grüne fordern weitere Kita-Anstrengungen in Mitte, Süd und Südwest
Pressemitteilung vom 7. Juli 2017
Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen lobt die Pläne der Stadt, 13 Kindertagesstätten in beschleunigten Bauverfahren zu errichten, mahnt jedoch auch bei bereits geplanten Kitabauten mehr Entschlossenheit an.
Hierzu Michael Schmidt, Stadtrat und familienpolitischer Sprecher:
„Angesichts von über 1.100 Eltern, die auf die Erfüllung des Rechtsanspruches einer Kinderbetreuung durch die Stadt warten, ist es allerhöchste Zeit, dass die Anstrengungen im Kitabau auf Hochtouren beschleunigt werden. Die 13 Kitas werden ein ganzes Stück weit Entlastung in die mehr als angespannte Situation bringen. Betrachtet man sich jedoch die Verteilung der Standorte, wird umso deutlicher, dass auch durch die Kitas in Systembauweise gerade die Stadtbezirke mit den höchsten Bedarfsquoten, Mitte, Süd und Südwest, nicht oder kaum davon profitieren werden. Gerade im Südwesten Leipzigs mahnen wir seit Jahren den Bau der Kita in der Holbeinstraße und damit die Umsetzung eines Stadtratsbeschlusses von 2015 an, passiert ist bislang jedoch nichts Substanzielles, weil einerseits die Prioritäten missachtet und andererseits die personelle Unterbesetzung im zuständigen Jugendamt eine Umsetzung verhinderte. Nun wurde nach über zwei Jahren hin und her, wie auch bei den 13 Kitas, die stadteigene LESG mit Planung und Bau der Kita beauftragt – Licht am Ende des Tunnels.
Mit dem Neubau der 120. Grundschule soll auch ein weiterer Kitastandort im Südwesten entwickelt und dem großen Bedarf entgegengesetzt werden. Hier sollte die Stadt aus meiner Sicht Schule und Kita als gemeinsamen Campus entwickeln und zeitgleich auf den Weg bringen, statt sinnlose Zeit zu vergeuden und Planungen nacheinander aufzubauen.
Die Stadt der kurzen Wege verlangt Kitas vor Ort und über die ganze Stadt verteilt. Neben den 13 neuen Systembau-Standorten dürfen demnach weitere Projekte in den bedarfsstarken Stadtteilen nicht vernachlässigt, sondern müssen ebenfalls mit Energie und Nachdruck angegangen werden!“