Grüne schlagen Maßnahmen zur Verbesserung des Fahrradverkehrs während der Ausgangsbeschränkungen vor

Foto: Martin Jehnichen

Pressemitteilung vom 06. April 2020

Aufgrund der Einschränkungen des öffentlichen Lebens und zum Schutz vor Übertragung von Viren ist das Fahrrad gerade das Verkehrsmittel der Wahl. Um diesem Umstand Rechnung zu tragen, schlägt die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen in Leipzig bis zum Ende der Beschränkungen vor, dass in der Innenstadt das Verbot des Führens von Fahrrädern nicht mehr kontrolliert wird und Verstöße nicht mehr geahndet werden. Zudem soll umgehend geprüft werden, ob temporär in den jeweiligen Himmelsrichtungen Fahrradstraßen entstehen können. Außerdem sei die Wiederöffnung von Fahrradläden notwendig.

"Mit unseren Vorschlägen tragen wir dem Umstand Rechnung, dass das Fahrrad gerade das Verkehrsmittel der Wahl ist", so Kristina Weyh, Stadträtin und verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion. „Gerade in der aktuell weitestgehend leeren Innenstadt macht eine Kontrolle und die Durchsetzung des Fahrradfahr-Verbotes keinen Sinn. Fahrradfahrer*innen könnten dann ganztägig auch die Peterstraße und die Grimmaische Straße nutzen. Wir schaffen damit neue schnelle Verkehrsverbindungen durch die Innenstadt ohne den Fußgängerverkehr, der aktuell deutlich zurückgegangen ist, zu gefährden.", so Weyh weiter.

Foto: Martin Jehnichen

"Wir haben jetzt die Gelegenheit, einige Maßnahmen umzusetzen, um das Fahrradfahren sicherer zu machen und die Wegeverbindungen zu verkürzen. Deswegen ist es auch sinnvoll jetzt zu prüfen, ob nicht temporäre Fahrradstraßen geeignet sind, die Sicherheit von Fahrradfahrern deutlich zu erhöhen", so Stadtrat Jürgen Kasek, umweltpolitischer Sprecher der Fraktion.

„Auch die Erlaubnis zur Öffnung von Fahrradläden sei unabdingbar. Der Vorschlag, Fahrräder zu nutzen, funktioniert nicht, wenn man kein Fahrrad hat, weil das eigene entweder gerade kaputt ist oder gestohlen wurde. Das Infektionsrisiko lässt sich durch andere Maßnahmen, etwa die Beschränkung, dass nur ein Kunde im Laden sein darf, reduzieren“ so Weyh und Kasek abschließend.

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