Grüner Vorschlag für das Gemeinwesenzentrum Dölitz/Lößnig/Dösen wird angenommen
Pressemitteilung vom 22. Januar 2021
„Nach 8 Jahren ist es so weit“, erklärt Katharina Krefft, Faktionsvorsitzende und sozialpolitische Sprecherin, „das Gemeinwesenzentrum Dölitz-Lößnig-Dösen kommt“.
Im Mai vergangenen Jahres legte die Stadt in Umsetzung des Stadtratsbeschlusses von 2013! eine Konzeption für das Gemeinwesenzentrum vor. Da der Stadtteil hinsichtlich beratender und unterstützender Angebote unterversorgt ist. Die Altenquote ist fast doppelt so hoch wie im Stadtdurchschnitt und auch die Kinder im Stadtteil brauchen Unterstützung, um Chancengleichheit zu erhalten. Deshalb hatte die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen die Etablierung eines neuen Angebotes vorgeschlagen. Konkret wurde die Liegenschaft Johannes-R.-Becher-Straße geprüft, doch diese muss zunächst für eine Sanierung vorbereitet werden. Daher schlugen wir alternativ vor, eine Fläche im Moritzhof anzumieten, damit das Angebot starten kann. Diese Forderung wurde durch eine Petition aus dem Stadtteil unterstützt.
Auf Anfrage der Fraktion die Linke im Rat antwortete die Stadt Leipzig nun, dass der Mietvertrag im Moritzhof aktuell vorbereitet werde. Damit kann nun die Ausschreibung an einen Träger starten und endlich, nach 8 Jahren, das Angebot der gemeinwesenorientierten Sozialarbeit starten.
Zur Einordnung:
Lößnig und auch die benachbarten Stadtteile brauchen dringend das von uns geforderte gemeinwesenorientierte Stadtteilzentrum, um ein Angebot für Familien, Jugendliche und insbesondere Senior*innen entstehen zu lassen. Die Befunde bei den untersuchten Lößniger Vorschulkindern zeigen Sprach- und Verhaltensauffälligkeiten. Die gymnasialen Bildungsempfehlungen waren im Vergleich zum gesamten Planungsraum Mitte/Süd unterdurchschnittlich. Auch leben in Lößnig vergleichsweise viele Personen im Leistungsbezug. Viele Lößniger Kinder und Jugendliche wachsen in prekären finanziellen Verhältnissen auf und ein vermehrter Einsatz sozialpädagogischer Familienhilfen ist zu konstatieren. Die Altenquote fiel 2018 mit 59,9 fast doppelt so hoch aus wie der Wert für die Gesamtstadt (30,9). Das Durchschnittsalter der Lößniger Bevölkerung lag mit einem Altersdurchschnitt von 49,1 Jahren ebenfalls deutlich über dem städtischen Durchschnitt von 42,4 Jahren. Die Zahl hochbetagter und damit häufig alleinlebender Einwohnerinnen und Einwohner nimmt zu. Mit dem nun seitens der Verwaltung aufgelegten Konzept ist endlich die eine Grundlage entstanden, aus der umgehend weiteren Schritte folgen müssen.