Grünflächen unter Nutzungsdruck
Amtsblattbeitrag vom 23. März 2019
von Tim Elschner, stellv. Fraktionsvorsitzender
Bedeutung und Nutzungsintensität des Stadtgrüns werden angesichts von Klimawandel, verschiedenen Nutzungsansprüchen und Nachverdichtung weiter zunehmen. Die Flächenkonkurrenzen zwischen baulicher und freiraumbezogener Entwicklung verschärfen sich – in der Regel zulasten des Grüns. Der Erhalt des Stadtgrüns ist nicht nur Gegenstand von Planungen sondern auch von Beteiligungsverfahren.
So ist der Clara-Zetkin-Park ein besonderes Beispiel für die Mehrfachnutzung öffentlicher Grünflächen. Er erfüllt Funktionen als Grün-, Spiel- und Erholungsfläche. Daraus resultieren Nutzungskonflikte, eine Übernutzung des Grüns und Abfälle. So ist unsere Stadt immer wieder aufs Neue herausgefordert, die Nutzungen des Freiraums und des Stadtgrüns abzusichern und auch neu zu verhandeln.
Angesichts des Wachstumsdrucks und der Nachverdichtung, die es immer wieder abzuwägen gilt, führen gestapelte Mehrfachnutzungen zu flächensparendem Bauen. Ebenso verlangen wir eine aktive Liegenschaftspolitik und Flächenbevorratung auch in Bezug auf eine vorausschauende Freiraumentwicklung. Die Stadtverwaltung ist aufgefordert, bei Bauherren für den Erhalt von Grün zu werben, denn der Verlust von Flora und Fauna kann niemals vollständig kompensiert werden.