Grüne Welle für Leipzigs Mobilitätswende

Pressemitteilung vom 14. April 2025
Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Leipziger Stadtrat zieht im Hinblick auf die jüngst veröffentlichen Modal-Split-Erhebungen zum Mobilitätsverhalten der Leipziger*innen eine positive Bilanz. Dabei zeigt sich für Leipzig ein deutlicher Rückgang der per eigenem Pkw zurückgelegten Wege, währenddessen der Anteil des Fuß- und Radverkehrs deutlich zugenommen hat.
Kristina Weyh, Fraktionsvorsitzende und Sprecherin für Mobilität:
„Die 2018 einstimmig beschlossene Mobilitätsstrategie 2030 trägt Früchte, was sich in einer erheblichen Reduktion der CO2-Emissionen im Stadtverkehr zeigt. Die neuesten Zahlen malen das Bild einer Stadt, die sich von der Autoabhängigkeit befreit und Raum für Mensch und Natur zurückgewinnt. Einerseits für einen sicheren Rad- und Fußverkehr, andererseits aber auch für eine bessere Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum. Es ist gut zu sehen, dass es sukzessive gelingt, einigen Stadtteilen die Luft zum Atmen zurückzugeben.“
In einigen innerstädtischen Bereichen zeigt sich eine besonders positive Entwicklung: Das Stadtzentrum verzeichnete einen Rückgang privater PKW um 21%, Lößnig um 12%, Grünau-Ost um 10% und Schleußig um 8%.
„Die Zahlen zeigen, dass nachhaltige Mobilität nicht nur ein Schlagwort, sondern gelebte Realität ist. Viele Leipziger*innen haben verstanden, dass nach dem massiven Wachstum unserer Stadt und dem damit einhergehenden sprunghaften Anstieg eigener Fahrzeuge unserer Stadt ohne eine ambitionierte Mobilitätswende der Platz und die Luft ausgehen würden. Die Leipziger*innen nutzen die Verkehrsmittel des Umweltverbundes gern, wenn es dafür ein ausreichendes und sicheres Angebot gibt. Und auch beim ÖPNV zeigt sich nach dem Ende der Pandemie, seit dem zweiten Halbjahr 2023, eine deutliche Trendumkehr. Die schrittweise Umsetzung des Liniennetzes der Zukunft hat 2024 zu einem Fahrgastrekord mit 167 Mio. Menschen bei der LVB geführt. Dies ist uns Auftrag, dass es sowohl beim Deutschlandticket als bei den Investitionen in einen zukunftsfähigen ÖPNV keine Kehrtwende geben darf“, so Kristina Weyh.
Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN setzt sich dabei weiterhin für mehr Sicherheit für den Rad- und auch den Fußverkehr ein.
Kristina Weyh: „Dazu gehört für uns ganz klar, dass sich die beiden wachsenden Mobilitätsarten, der Fußverkehr und der Radverkehr, durch eigene und getrennte Infrastruktur nicht in Konflikt kommen. Dazu gehört aber auch, dass es für den Fußverkehr wie auch den Radverkehr keine Konflikte mit dem Autoverkehr geben darf. Hier erleben wir nach wie vor, dass etwa in Kreuzungsbereichen, an Engstellen, abgesenkten Bordsteinen oder auf Radwegen widerrechtlich gehalten oder geparkt und dies mitunter auch geduldet oder zumindest nicht geahndet wird. Genau wie bei der Frage um sichere Schulwege kann es hier keine Kompromisse geben, stattdessen braucht es weiterhin ein kollektives gesellschaftliches Umdenken hinsichtlich der eigenen Mobilitätsgewohnheiten und Bedürfnisse. Denn seien wir ehrlich, Wege zu Fuß zurückzulegen, mit Blick auf Natur und Stadt ist eine wundervolle, gesunde und auch soziale Verkehrsart, die es weiter zu stärken gilt!“
Grafik: Fraktion