Haushaltsantrag: Elektroladestationen für E-Bikes schaffen

Antrag:
Zur Förderung alternativer Mobilität im Umweltverbund errichtet die Stadt Leipzig schrittweise ein Netz von Ladestellen für E-Bikes und Pedelecs, das

  • vorzugsweise im Umkreis von Mobilitätsstationen oder auch typischen Aufenthaltsorten (Sehenswürdigkeiten, Parkanlagen, Einkaufszentren, Behörden, Gastronomie) das Aufladen ermöglicht;
  • Sicherheiten für Fahrzeug und Ladeausrüstung beim Aufladen bietet, so dass der Ort verlassen werden kann;
  • auch das Laden für Lastenräder und Räder mit Anhängern ermöglicht;
  • kommunikativ online bekannt gegeben wird und auch private öffentlich zugängliche Lademöglichkeiten mit aufnimmt.

Dafür werden 2019 und 2020 jeweils investiv 50.000 € eingestellt.

Sachverhalt:
Leipzig will sich laut Beschluss zu einer Stadt der intelligenten Mobilität entwickeln, Elektromobilität ausbauen, Alternativen zum motorisierten Individualverkehr (MIV) bieten, den Umweltverbund fördern und seine Umweltziele erreichen (s. Energie- und Klimaschutzprogramm, Luftreinhalteplan, Lärmaktionsplan u.a.).

Der Radverkehr hat sich in den letzten Jahren bereits mehr als verdoppelt, dennoch ist für viele das Auto weiterhin bei längeren Stadtwegen das gewählte Verkehrsmittel, was die Umwelt belastet. Hub-Entwicklungen sehen Wege mit elektrisch angetriebenen (Lasten-) Rädern vor, Produkte und Einkäufe können umweltfreundlich auch verstärkt noch durch Fahrräder befördert werden.

Elektrisch unterstützte Räder können nicht nur Menschen mit Einschränkungen in ihrer Kraft und Beweglichkeit neue Mobilität ermöglichen und somit zur Gesundheit betragen. Sie sind auch zunehmend beliebt, ermöglichen längere Wege ohne Anstrengung, ohne Lärm und Abgase und mit eigener Bewegung zurückzulegen und sind immer mehr auch beliebtes Verkehrsmittel für Touristen.

Leipzig wirbt bisher nicht mit einem Ladenetz für Radfahrer, obwohl dies anderswo bereits zu finden oder im Aufbau ist. Dies steht im Widerspruch zur angesagten Weiterentwicklung der Elektromobilität. Die bisher häufigsten Formen von Ladestationen sind anderswo Fahrradständer mit angebrachten Steckdosen, Schließfächer für zu ladende Akkus, kleine Ladesäulen mit angebrachten Steckdosen, Ladesäulen mit eigenem Kabelsystem oder auch gastronomische Einrichtungen mit Netzteilangeboten.

Ladeangebote für Fahrräder sollten trocken nutzbar, durch sichere und universale Kabelverbindungen, Adapter und Anschlussmöglichkeiten für Räder gekennzeichnet sein oder eine sichere Aufbewahrung des Fahrzeugs oder des Akkus in verschließbaren Boxen ermöglichen. Dazu gibt es bereits verschiedenste Herstellerangebote. Auch Adapterkabel für die gängigsten Antriebs- und Ladesysteme existieren, können bei der Ladestation bereit gelegt, erworben oder gegen eine Gebühr ausgeliehen werden.

In der Anfangsphase ist eine ausreichende Kommunikation notwendig, z.B. auf www.leipzig.de, um auf Ladepunkte der Stadt und möglichst auch anderer Partner hinzuweisen. Da aufgrund der geringen Strommenge nicht damit gerechnet werden kann, dass erzielte Einnahmen zur Bewirtschaftung maßgeblich beitragen können, sollte stattdessen der umweltfreundliche und touristische Aspekt in Vordergrund gebracht werden, um Leipzig als Stadt der Elektromobilität zu zeigen.

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