Haushaltsantrag: Naturkundemuseum nachhaltig weiter planen

Antrag:
Der Finanzierungbeschluss zum Naturkundemuseum (10 Mio. €) wird aufrechterhalten. Die Mittel werden bis zu einem neuen Baubeschluss gesperrt.

Begründung:
Die Stadt verfolgt angesichts gestiegener Herrichtungskosten nicht mehr den Standort Halle 7/Baumwollspinnerei für das Naturkundemuseum, hat sich aber im Gegensatz zu vielen Bürger*innen und auch Stadträt*innen noch nicht auf den Ausbau des heutigen Standorts eingelassen. Mit dem vergangenen Beschluss zum Neubau war erstmalig ein Konsens zwischen Stadtverwaltung und Stadtrat erarbeitet worden, das Naturkundemuseum zu einem attraktiven Umweltbildungsort in Verbindung mit musealer Bewahrung und wissenschaftlichen Arbeiten weiter zu entwickeln und dazu auch kräftig zu investieren. Neuen Schwung brachte auch der neu eingesetzte Direktor mit und erarbeitete auf der Grundlage der Potenziale der Sammlungen und des heutigen Verständnisses für ein erfolgreiches Naturkundemuseum konzeptionelle Ansätze, die bereits großen Anklang fanden.

Da die Arbeit des Naturkundemuseums über Jahre durch die baulichen Mängel im alten Gebäude am Goerderlerring, eine stark reduzierte Personalausstattung und das Warten auf eine Standortentscheidung und -entwicklung extrem eingeschränkt worden war, haben die neuen konzeptionellen Entwürfe die Tür für eine moderne Zukunftsentwicklung wieder geöffnet. Dies darf durch die Absage an den Plagwitzer Ausbaustandort nicht gefährdet werden. Die ersten Ausbaumittel waren eingeplant und sollten auch weiter eingeplant werden. Leipzig als wachsende Stadt braucht ein modern arbeitendes und attraktives Naturkundemuseum so bald wie möglich, um auch Neubürger*innen die neue Heimat nahe zu bringen, die nachwachsenden Generationen zu ökologischen und naturkundlichen Fragen weiter zu bilden und das Wissen um gestiftete Schätze und bewahrenswerte Zeugnisse der regionalen naturkundlichen, geologischen und archäologischen Geschichte verantwortlich zu sichern und darzustellen.

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