Inklusive Wohngemeinschaft Connewitz unterstützen!

Pressemitteilung vom 20. September 2017

Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hat gemeinsam mit der Fraktion DIE LINKE einen Antrag eingereicht, der Wohngemeinschaft Connewitz e. V. einen einmaligen Baukostenzuschuss zur Realisierung des inklusiven Wohnprojektes in der Probstheidaer Straße zu zahlen.

Dr. Judith Künstler, gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, und Margitta Hollick, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, erklären:

„Das Projekt ist bislang einzigartig, weil hier kein bekannter Träger investiert, sondern eine Gruppe engagierter Eltern die Lebensbedingungen ihrer erwachsenen und auf Hilfe angewiesenen Kinder verbessert. Aktiv werden und Inklusion umsetzen - Dieses Engagement verdient die Würdigung und konkrete Unterstützung des Stadtrats und der Stadtverwaltung. Der Verein holt die jungen Menschen (20 bis 35 Jahre alt) aus der Isolation ihrer Krankheit und bietet ihnen ein alltägliches Stadtteil-Umfeld im Miteinander mit Nachbarn in der Wohngemeinschaft. Dieses Engagement ist beispielgebend und kann motivierend für weitere Inklusions-Initiativen werden, damit unsere Stadt vielfältig wird und allen ein selbstbestimmtes Leben ermöglicht.“

Dazu wurde ein Wohngebäude in der Probstheidaer Straße 40a in Connewitz errichtet. Hier entstand für acht Menschen mit Behinderungen eine Wohngemeinschaft mit jeweils eigenen Wohnbereichen sowie einem Gemeinschaftsraum. Das Richtfest wurde am 7. April 2017 gefeiert. Bauherr und künftiger Vermieter ist die DENKMAL SOZIAL gemeinnützige GmbH, Erbpächter ist die gemeinnützige Stiftung Nord-Süd-Brücken. Das Umfeld ist schon heute am Projekt interessiert, Begegnungen finden statt.

Derzeit lassen Finanzierungsaussagen der Fördermittelgeber und von Spendenorganisationen auf sich warten. Das Projekt ist damit existentiell gefährdet. Die Familien haben aus privaten Mitteln schon 100.000 Euro investiert. Um den weiteren Bau und den Wohnprojektstart nicht zu gefährden und in Anerkennung des besonderen Engagements des Vereins sehen die Fraktionen von Bündnis 90/Die Grünen und DIE LINKE die Notwendigkeit gegeben, jetzt kurzfristig die Finanzierungslücke mit der Zahlung des offenen Betrags von 180.000 Euro zu schließen.

Dr. Judith Künstler und Margitta Hollick weiter: „Eine unbürokratische Reaktion der Stadt Leipzig sehen wir als geboten. Der Verweis auf die nächste  Antragsmöglichkeit 30. September 2017 für Vereine, Verbände und Initiativen über die Förderrichtlinie ist aus Zeitgründen nicht geeignet, weil eine Entscheidung darüber erfahrungsgemäß erst zu Beginn 2018 getroffen werden kann, was viel zu spät und zu unsicher wäre.“

Zurück