Integriertes Stadtteilentwicklungskonzept ist Schritt in die richtige Richtung
Pressemitteilung vom 06.02.2014
Jürgen Kasek, Mitglied im Stadtbezirksbeirat West:
"Dass jetzt ein integriertes Stadtteilentwicklungskonzept für Grünau erarbeitet werden soll, ist ein Schritt in die richtige Richtung, der die Möglichkeiten von Grünau endlich aufnimmt und bündelt.
Grünau hat sich in den letzten Jahren positiv entwickelt. Bereits 2012 war der Bevölkerungstrend leicht positiv, was sich auch 2013 bestätigt hat. Die infrastrukturelle Anbindung ist besser als in vielen Stadtteilen und die Nahversorgung, sowie die Anzahl an Grünflächen ist leipzigweit sogar einmalig.
Dennoch ist es wichtig, dass gerade auf die Erfordernisse einer Großwohnraumsiedlung mit Grünau, deren Charakteristik von anderen Stadtteilen abweicht, entsprechend auch zielgenau Antworten gefunden werden. Das hat in erster Linie nichts mit Stigmatisierung zu tun sondern unterstreicht, dass Grünau Potenzial hat", so Kasek in Richtung der Plattform www.wohnen-bei-uns.eu, die das Konzept kritisiert hatte.
"Grünau ist, was viele wissen, deutlich besser als sein Ruf. In keinem anderen Stadtteil gibt es etwa ein Angebot wie den Grünolino, der aus der Bürgerschaft mit Unterstützung von lokalen Unternehmen entwickelt wurde. Dennoch ist zu erleben, dass Grünau oft schlecht geredet wird, offenbar funktioniert die Projektionsfläche Großwohnraumsiedlung gleich Ghettoisierung selbst bei Teilen der Leipziger Wohnungsbaugenossenschaft noch. Dies ist jedoch Gift für den Stadtteil."
"Stattdessen muss darauf geachtet werden, dass es ein breites Beteiligungskonzept gibt, bei der sich Einwohner, Unternehmen, Wohnungswirtschaft und Vereine von Anfang an einbringen können, um gemeinsam Ziele für Grünau zu definieren. Denn nur durch eine breite Beteiligung wird auch eine Legitimationsgrundlage für künftige Entwicklungen geschaffen.
Es wäre schön, wenn die Wohnungswirtschaft die Potenziale, die so ein Konzept hat, erkennt und gemeinsam mit Quartiersmanagement, Quartiersrat und Verwaltung die Vorzüge Grünaus stärker nach außen sichtbar macht, statt Grünau schlecht zu reden.", so Kasek abschließend.