Kinder- und Familienzentren (KiFaZ) ausbauen

Änderungsantrag zum Entwurf des Doppelhaushaltes 2021/22

Für den weiteren qualitativen Ausbau von Kindertagesstätten in Kinder- und Familienzentren werden zusätzlich in 2021 150.000 € und in 2022 300.000 € zur Verfügung gestellt.

Begründung:
Der Ausbau der Kinder- und Familienzentren (KiFaZ) in Leipzig als bewährtes Mittel wirksamer Familienhilfe sollte weiter vorangehen. Dazu sollte das Ziel sein, dass pro Jahr fünf weitere Kindertagesstätten zu KiFaZ entwickelt werden.

Beschluss der Ratsversammlung am 31. März 2021

Der Antrag wurde im Sinne des Alternativvorschlages der Verwaltung beschlossen.

Es werden in 2021 und 2022 je 150.000 € zur Verfügung gestellt. Damit können fünf zusätzliche Leipziger Kindertageseinrichtungen zu Kinder- und Familienzentren weiterentwickelt werden.

Begründung:
Aktuell arbeiten 21 Kitas in Schwerpunktgebieten als Kinder- und Familienzentren. Vier dieser KiFaZ-Einrichtungen befinden sich in kommunaler Trägerschaft.
Das Land Sachsen hatte ebenso ein Modellprojekt mit dem Titel Eltern-Kind-Zentren in Anlehnung an die Leipziger Projekterfahrungen erfolgreich bis Ende 2020 durchgeführt und beabsichtigt gem. Koalitionsvertrag für Sachsen 2019 bis 2024, die Ergebnisse und aufgebauten Ressourcen der Eltern-Kind-Zentren zu sichern und in eine strukturelle Ausstattung zu überführen. Diese Umsetzung kann aktuell auf der Grundlage der Wirkungen der Corona-Krise mit Mitteln des Landes nicht erfolgen. Die am Landesprojekt beteiligte Kita des CVJM soll deshalb in 2021 als eine der fünf neu zu entwickelnden Leipziger Kinder- und Familienzentren ab 2021 fortgeführt werden.
Mit den bereitgestellten Mitteln ist die Weiterführung der zusätzlichen fünf Kinder- und Familienzentren auch in 2022 gesichert.

Bericht zum Stand der Umsetzung vom 06.01.2022:

Die Vorauswahl der fünf Einrichtungen wurde in Absprache zwischen der Abteilung Kindertageseinrichtungen und dem SG Jugendhilfeplanung und Monitoring getroffen.

Folgende Kriterien (in Anlehnung an Landesmodellprojekte) wurden zugrunde gelegt:

  • Die Kitas liegen in einem der Schwerpunkträume der Integrierten Kinder- und Jugendhilfeplanung. Kriterien für die Auswahl dieser Schwerpunkträume sind in der IKJHP bereits benannt.
  • In diesen Räumen befinden sich 85 Kitas, die damit vorausgewählt sind.
  • Alle Kitas mit einer Kapazität größer als 50 Plätze sollen näher betrachtet werden.
  • Die Anzahl der Freiplätze in diesen Kitas zum Datum 12/2020 wurde ins Verhältnis zur Kapazität gesetzt. Alle Kitas mit einer Anzahl von Freiplätzen höher oder gleich 30% wurden weiter berücksichtigt.
  • Alle Kitas, die bereits KiFaZ sind und alle Kitas mit besonderen Konzepten (z.B. LIS), werden nicht weiter berücksichtigt.
  • Der nächste Auswahlschritt richtete sich nach der Anzahl der Kinder mit Migrationshintergrund (gem. der Meldung für die Statistik des Statistischen Landesamtes Sachsen).
  • Die Anzahl der in der Rangliste verbliebenen zehn Kitas beschränkt sich auf die Schwerpunkträume Grünau (6) und den Leipziger Nordosten (Innerer Osten, Schönefeld und Paunsdorf: 4).
  • Um nicht ausschließlich in Grünau aktiv zu werden, wurde der Vorschlag unterbreitet, drei Kitas in Grünau zu einem Kinder- und Familienzentrum weiterzuentwickeln und zwei im Leipziger Nordosten.
  • Ausgewählt wurden von den verbliebenen Kitas die drei mit dem höchsten Anteil an Kindern mit Migrationshintergrund in Grünau und die zwei mit dem höchsten Anteil an Kindern mit Migrationshintergrund in Schönefeld.

In 2021 erhielten folgende Träger den Zuwendungsbescheid zur Förderung der Einrichtung als Kinder- und Familienzentrum. Damit wurden fünf Kitas zu Kinder- und Familienzentren weiterentwickelt.

1. Kindervereinigung Leipzig e.V., Kita Breisgaustr. 21a

2. DRK Akadem. Kreisverband Leipzig e.V., Kita Jupiterstr. 37

3. Städtischer Eigenbetrieb Behindertenhilfe (SEB), Kita Plovdiver Str. 50

4. Stadt Leipzig, Kita Kändler Str. 11

5. Stadt Leipzig, Kita Seipelweg 16a

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