Kindertagespflege wertschätzen!
Amtsblatt vom 3. Mai 2016
von Michael Schmidt, Stadtrat
Am 26. April initiierte die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) den Tag der Kindertagespflege. Neben Einblicken in das Wirken dreier Tagesmütter wurde den Stadträten und der Stadtverwaltung einmal mehr deutlich, unter welch schwierigen Bedingungen sich Tagespflegepersonen um das Wohl unserer Kinder bemühen. Deren Engagement ist nicht hoch genug zu schätzen, denn trotz 50-60h-Woche erhalten sie weniger Einkünfte als ausgebildete Erzieherinnen und Erzieher in den Kitas. Der Ratsbeschluss 2015 brachte Verbesserungen, blieb dennoch weit hinter dem Notwendigen zurück. Die damalige Forderung meiner Fraktion gilt dabei noch immer: Wir müssen sowohl die Altersvorsorgemöglichkeiten der Tagesmütter und -väter verbessern, eine Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall gewährleisten und die Reinigungsleistungen berücksichtigen. Auch die viel zu geringe Finanzierung einer Betreuung in angemieteten Wohnräumen wird vor dem Hintergrund stetig steigender Mieten und Nebenkosten immer deutlicher. Generell müssen die exorbitant gekürzten Sachkosten wieder auf ein auskömmliches Maß erhöht werden, dies bestätigte am 22. April auch das Verwaltungsgericht Leipzig. Kindertagespflege darf keine billige Alternative in Zeiten mangelnder Kitaplätze sein!