Könneritzstraße mit breiter Bürgerbeteiligung planen und für alle Verkehrsteilnehmer angemessen gestalten!
Pressemitteilung vom 17. März 2014
Dazu Michael Schmidt, Stadtrat und familienpolitischer Sprecher der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen:
"De Planung zum Neubau der Könneritzstraße wurde erstmals in einem im Amtsblatt angekündigten öffentlichen Workshop in der Schule am Auwald im Januar vorgestellt. Die Informationen der Bauträger bei der Veranstaltung fanden einen großes Interesse und brachte in der anschließenden Diskussion eine Vielzahl von Anregungen mit sich, welche die Planer der Stadtverwaltung, von LVB und KWL aus meiner Sicht sehr interessiert und offen aufnahmen. Der Prozess der Bürgerbeteiligung und die inhaltliche Diskussion wurde dann mit der Bildung einer Arbeitsgruppe, die aus Vertretern des Stadtbezirksbeirates, der anliegenden Händlerschaft, des Bürgervereins, der IHK und von Anwohnenden besteht und bislang einmal tagte, fortgesetzt.
Der Verwaltung ist zum jetzigen Zeitpunkt kein großer Vorwurf zu machen, allerdings sollte sie bemüht sein, weiterhin alle Anregungen intensiv zu prüfen und in die Planungen einfließen zu lassen und auch Interessenvertretern, welche bislang noch nicht oder nicht ausreichend am Verfahren beteiligt sind, dies aber zu Recht einfordern, angemessen einzubeziehen. Die Beteiligung der Umweltverbände und des ADFC scheint an diesem Punkt nicht genügend erfolgt zu sein und sollte daher schnellstens nachgeholt werden, um letztlich ein Ergebnis zu erzielen, welches breite Akzeptanz erhält und möglichst alle Erwartungen berücksichtigt.
Auch wir Bündnisgrünen, die wir uns seit Jahren für die Sanierung der Könneritzstraße eingesetzt haben, wünschen uns Modifizierungen der derzeitigen Planung. (Die Planungen sind auf der Website der Stadt Leipzig öffentlich einsehbar unter http://www.leipzig.de/umwelt-und-verkehr/unterwegs-in-leipzig/koenneritzstrasse/).
So fordern wir eine
- sichere Querungshilfe der Könneritzstraße nördlich statt südlich der Schnorrstraße,
- ene weitere Querungshilfe in Höhe Holbeinstraße,
- die fahrradfreundliche Umgestaltung der stadtauswärtigen Haltestelle Holbeinstraße, - eine Entschärfung der Kurve Klingerweg,
- sowie eine Überprüfung des dritten Bauabschnittes, also des Neubaus der dann barrierefreien Haltestelle Stieglitzstraße.
Dabei sollte versucht werden, den Durchgangsverkehr zwischen Schnorrstraße und Industriestraße längstmöglich zu erhalten, um die Verkehrseinschränkungen zu minimieren und den Anlieferverkehr für Gewerbetreibende zu ermöglichen sowie im Vorfeld der zwangsweise folgenden Umleitungsmaßnahmen die katastrophale Straßensituation in der Holbeinstraße zu verbessern.
Die momentan in der Diskussion befindliche Befahrung des westlichen Auwaldes über den Nonnenweg während des letzten Bauabschnittes in den Sommerferien 2016 lehnen wir strikt ab und fordern die intensive Suche nach Alternativen. Einerseits lässt sich dies aus unserer Sicht in keinster Weise mit dem Naturschutz in Einklang bringen, andererseits ist gerade diese Tangente in den Sommermonaten von Radfahrern, Skatern, Kindern und Familien mit Kinderwagen hochfrequentiert. Motorisierte Fahrzeuge jeglicher Art sind hier fehl am Platz!"