Kontroverse um Hochwasserschutz: Grüne Fraktion fordert Klärung der Zukunft der Burgaue

Pressemitteilung vom 4. April 2013

"Offensichtlich hat die Landestalsperrenverwaltung aus den Deichrodungen nichts gelernt. Wieder sollen mit der Erneuerung des Nahleauslassbauwerks Tatsachen geschaffen werden, um bestehende Konzeptionen im wahrsten Sinne des Wortes in Stein zu meißeln.
Nutzungskonzeptionen müssen aber vor und nicht nach einer Baumaßnahme untersucht werden", so Norman Volger, umweltpolitischer Sprecher der bündnisgrünen Stadtratsfraktion.

"Die Forderungen des Ökolöwen bezüglich einer anderen Bauweise des Nahleauslassbauwerks sind aus ökologischer Sicht vollkommen richtig und unterstützenswert, auch weil die Missachtung europäischen Naturschutzrechts empfindliche Strafen nach sich ziehen kann.

Ob die Bewirtschaftung der Burgaue als ökologischer Polder unter Beachtung möglicher Infrastrukturschäden die gesamtheitlich beste Lösung darstellt, wird jetzt vom LTV-Bereichsleiter Herrn Bobbe angezweifelt.

Der Verweis auf Einzelvernässungsprojekte ist legitim. Allerdings darf man sich fragen, ob sich Herr Bobbe eigentlich noch selbst zuhört. Zum Einen hat der Ökolöwe niemals den Verzicht des Nahleauslassbauwerks gefordert, zum Anderen grenzt es schon an eine Farce, wenn Herr Bobbe ordentliche Untersuchungen bezüglich der Vernässung der Burgaue fordert, aber gleichzeitig die bestehende Situation mit dem Neubau zementiert. Untersuchungen die im Nachgang stattfinden sind nichts Wert und produzieren Ergebnisse die an den bestehenden Verhältnissen nichts mehr ändern können oder sie sowieso bestätigen. Oder glaubt wirklich jemand, dass die LTV das Nahleauslassbauwerk nach dem Neubau nochmals baut, falls die Vorschläge des Ökolöwen als gesamtheitlich beste Lösung, Ergebnis einer Untersuchung sein sollten.

Wir fordern eine Klärung über den Status und die Nutzung der Burgaue, bevor alles in Beton gegossen ist." so Volger abschließend.

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