Leipzig bekennt sich zum Erbe der Leipziger Schule

Pressemitteilung 21. Juni 2018

Der Antrag der Fraktion Bündnis90/ DIE GRÜNEN zum aktiven Einsatz der Stadt für ein Leipziger Vor- und Nachlassarchiv fand gestern im Stadtrat eine breite Zustimmung.

"Die Stadt Leipzig hat Farbe bekannt, und ihren Museumsdirektor Alfred Weidinger beauftragt, in der Stadt die Federführung für die Entwicklung eines Vor- und Nachlassarchives zu übernehmen und regionale Beratungsstrukturen für die Leipziger Künstlerinnen und Künstler aufzubauen."

Dr. Gesine Märtens, Stadrätin, Mitglied des Kulturausschusses, zeigt sich zufrieden, "Mit dem Beschluss sichern wir das großartige Erbe der Leipziger Kunst des 20. Jahrhunderts für und in Leipzig.“

Die "Neue Leipziger Schule" der Malerei ist ein wesentliche Initiatorin Leipziger Weltruhms und hat einen großen Anteil Image in der Welt und seinem Aufschwung. 2014, 15 Jahre nach der Friedlichen Revolution fragte der Guardian mit Blick auf das Spinnereigelände: "Is Leipzig the new Berlin?" und stellte damit Leipzig in die Reihe der wichtigen deutschen Großstädte.

Der Anfang war bescheiden: Als 1993, also vor 25 Jahren, ein kleine Gruppe Leipziger Maler mit ihrem Galeristen Gerd Harry Lybke auf nach New York aufbrach, konnte das keiner vermuten. Die waren damals so klamm, dass sie es wahrscheinlich nicht bis nach New York geschafft hätten, wenn der damalige Regionalvertreter der Lufthansa in Leipzig Andreas Bürger ihnen nicht Flüge zum halben Preis spendiert hätte. Die Gruppe um Neo Rauch stellte in New York aus und verkauften nichts. Doch 2007 war die Spinnerei schon „The hottest place on Earth“.

Dr. Märtens weiter: "Als Musikstadt Leipzig vergessen wir leider zu oft, dass das die Bildende Kunst einen riesigen Beitrag zum Leipzigs phönixhaftem Aufstieg geleistet hat. Es ist wichtig, dass wir dieses kulturelle Erbe hier in der Stadt bewahren und für uns und unsere Gäste erlebbar machen. Ein Vor- und Nachlassarchiv ist ein ganz wichtiger Bestandteil für diese Zukunft. "

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