Leipzig soll Mitglied der ‚Zero Waste Cities‘ werden!
Pressemitteilung vom 3. August 2021
Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat einen Antrag eingereicht, der den Oberbürgermeister beauftragen soll, eine Mitgliedschaft im ‚Zero Waste Cities Netzwerk‘ zu beantragen und die dafür notwendigen konzeptionellen Vorbereitungen zu treffen. Dazu sollen dem Stadtrat bis zum 2. Quartal 2022 Eckpunkte und Meilensteine vorgelegt werden.
Jürgen Kasek, Stadtrat und umweltpolitischer Sprecher der Fraktion:
„Ausgehend von der Kreislaufwirtschaftsstrategie der EU ist das Konzept Zero Waste ein wesentlicher Bestandteil einer nachhaltigen und ressourcensparenden Wirtschaftsweise. Zero Waste zielt darauf ab, alle Ressourcen zu schonen und zurückzugewinnen, statt sie zu verbrennen oder zu deponieren. Diesem Ziel dient die Organisation „Zero Waste Europe“, in der sich schon einige europäische Städte organisiert haben und die von der EU gefördert wird. Leipzig erfüllt bereits einige Voraussetzungen des Zero Waste Cities Netzwerkes und sollte sich zum Schutz unserer Ressourcen das Ziel setzen, in absehbarer Zukunft möglichst gar keinen nicht wiederverwertbaren Müll zu produzieren. Mit einem Beitritt zum Netzwerk hat unsere Stadt die Chance, nach Kiel und München eine Vorreiterrolle als „Circular City“ einzunehmen.“
Martin Meißner, Stadtrat und Mitglied im Betriebsausschuss Stadtreinigung Leipzig:
„Mit unserem Vorschlag, Kronkorkensammelbehälter in allen hochfrequentierten Parks und Grünflächen aufzustellen, wollen wir einen weiteren Baustein zur öffentlichkeitswirksamen Müllvermeidung initiieren. Dass dieses Konzept erfolgversprechend ist und zudem einem guten Zweck, nämlich die Erlöse dazu zu nutzen, um an geeigneten Stellen im Sinne der „Essbaren Stadt“ Obstbäume zu pflanzen und für die nächsten Generationen nutzbar zu machen, dient, zeigt das Beispiel Friedrichshain-Kreuzberg. Der Berliner Bezirk praktiziert mittlerweile seit Ende 2019 sehr erfolgreich mit seiner Stadtreinigung und einem Kooperationspartner, der Surfrider Foundation – einerseits mit Behältern für Kronkorken, andererseits mit Behältern für ansonsten achtlos in die Natur entsorgte und voller Giftstoffe und Mikroplastik steckende Zigarettenkippen. Letzteres hat parallel zum Vorschlag unserer Fraktion das Jugendparlament beantragt. Eine Kopplung beider Initiativen wäre analog des Friedrichshainer Projektes sinnvoll und vielversprechend.“