Leipzig - Stadt für gerechten Handel (Antrag 23/10)

Beschlussvorschlag:

Die Stadt macht sich stark den Titel „Fair Trade Stadt“ in drei Jahren (2013) zu erreichen und entsendet einen städtischen Vertreter zur Steuerungsgruppe. Aufgrund des gegebenen Vorbereitungsstandes wird versucht, den Titel spätestens 2013, wenn möglich aber auch vorher zu erreichen.
Für begleitende Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit werden im Jahr 2011 Haushaltsmittel in Höhe von 2.000 Euro aus nicht verbrauchten Mitteln des Jahres 2010 auf der Haushaltsstelle 1.113.632.100/7, "Öffentlichkeitsarbeit Agenda 21-Prozess", bereitgestellt.

Begründung:

Im vergangenen Jahr nahm die Stadt Leipzig auf Initiative des Referates für Europäische und Internationale Zusammenarbeit am InWent - Wettbewerb Hauptstadt des Fairen Handels teil.
Bei der Vorbereitung fiel deutlich auf, dass in der Handelsstadt Leipzig der faire Handel noch nicht so verwurzelt und selbstverständlich ist, wie man für eine moderne Großstadt erwarten könnte. Darum halten wir es für erforderlich, Leipzig fairer zu machen – und dazu allerdings die Kampagne Fair Trade Town von TransFair zu nutzen.
Seit Januar 2009 können sich auch Kommunen in Deutschland um den Titel „Fairtrade- Stadt“ bewerben. Mit Saarbrücken, Neuss, Dortmund, Marburg und anderen hat Deutschland inzwischen seine ersten Fairtrade-Städte.
Leipzig kann beim Erreichen des Zieles auf das Engagement des Eine Welt Vereines Leipzig, die Städtepartnerschaften und die Initiative „Der Leipziger – Partnerschaftskaffee“ sowie auf Beschlüsse wie dem zur Achtung des ILO-Kriteriums „Keine Kinderarbeit“ aufbauen. Eine Zielerreichung in drei Jahren erscheint uns realistisch und geeigneter als die wiederkehrende Teilnahme an einem Wettbewerb. Durch Engagement in das Zukunftsthema Fairer Handel können Städte einen wichtigen Beitrag zu einer gerechteren Handelsordnung leisten. Im Fokus der Idee des Fairen Handels stehen immer die Produzenten aus Afrika, Asien und Lateinamerika.