Mehr Platz für Kinder

Foto: Martin Jehnichen
Foto: Martin Jehnichen

Amtsblattbeitrag vom 3. Juni 2017

von Katharina Krefft, Fraktionsvorsitzende

Unsere Schulen werden übervoll belegt. Seit Jahren wird zusammengerückt, um der Schulpflicht Genüge zu tun. Zu lange warten wir auf neue Schulgebäude, obwohl die Kinder sechs Jahre vor der Einschulung geboren wurden und bei neun Jahren Schulpflicht auch garantiert auf eine weiterführende Schule kommen werden, im Verhältnis von etwa 50:50 oberschulisch und gymnasial. Damit kann man planen, wenn man möchte. Doch Herr Jung, erst als Schuldezernent und nun als Oberbürgermeister verantwortlich, beschimpft seine Kritiker lieber als „Klugscheißer“. Getroffene Hunde bellen! Denn was jetzt endlich vorangeht ist das Ergebnis des vorletzten Schulentwicklungsplanes. Hinzu kamen Schnellbauten, um dem zusätzlichen Zuzug an Schülern und Schülerinnen gerecht zu werden. Viel zu wenig Beachtung findet dabei die Bildungsfreude, wie sie lehrinhaltlich und personell (Landesaufgaben), aber eben auch räumlich (städtische Aufgabe) unterstützt werden kann. Schon 2012 beschloss der Stadtrat auf grüne Initiative zeitgemäße Bildungsbauten bauen zu wollen. Doch alle Ausschreibungen beziehen sich weiterhin auf die alte Schulbaurichtlinie von 1992: Kasernierte Unterrichtsbauten. Bildungsorte zeitgemäß gebaut bieten unterschiedliche Raumgrößen, Offenheit und Multifunktionalität. Immerhin wachsen die Kinder auf in eine flexibilisierte Lebenswelt. Dafür wollen wir sie aufrichten, doch aufrichtend müssen dafür auch die Räume sein.

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