Migrant*innen wertschätzen

Foto: Martin Jehnichen

Amtsblattbeitrag vom 3. Oktober 2020

von Nuria Silvestre Fernández

Migrieren bedeutet Lernen, Mut und Veränderung - oft alleine, mit wenigen Ressourcen und weit weg von "zu Hause". Das ist eine Lebensleistung, die uns Respekt und Anerkennung einflößen sollte. Migrant*innen haben zwar die gleichen Pflichten wie der Rest der Bevölkerung, z. B. das Zahlen der Steuern, aber nicht immer die gleichen Rechte, z. B. das Wahlrecht. Sie leisten dennoch einen erheblichen Beitrag zur Entwicklung von Leipzig, ihrer neuen Wahlheimat. Ihre Stimme muss daher gehört werden. Seit seiner Gründung 2009 kommt dem Migrantenbeirat hier eine entscheidende Rolle zu, er ermöglicht den Migrant*innen die Perspektive der Teilhabe, er leistet auch einen Beitrag zur Völkerverständigung. Beides brauchen wir unbedingt. Denn von den über 600.000 Leipziger*innen haben fast 93.000 Menschen einen sogenannten Migrationshintergrund, also mehr als 15 %, mit steigender Tendenz. Um dieser Entwicklung gerecht zu werden, wollen wir Migrant*innen zu einem direk-ten Dialog auf Augenhöhe verhelfen. Meine Fraktion steht im ständigen Austausch mit Migrantenorganisationen, Verbänden und Communities, um deren Erfahrungen, Bedürfnisse und Ziele besser zu verstehen. So kommen wir unserem Ziel der gesellschaftlichen Teilhabe aller Leipziger*innen immer näher.

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