Mobilitätswende erlebbar machen – EcoMobility World Festival nach Leipzig holen

Pressemitteilung vom 31. Juli 2018

Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hat einen Antrag eingereicht, der den Oberbürgermeister auffordern soll, das EcoMobility World Festival nach Leipzig zu holen.
Das EcoMobility World Festival (http://www.ecomobilityfestival.net/) wird seit 2013 alle zwei Jahre mit wechselnden Orten in der Welt veranstaltet und zeigt mit einer Laufzeit von einem Monat, wie sich der temporäre Verzicht auf private fossile Autos in einem innerstädtischen Quartier oder Kiez auf die Lebensqualität auswirkt. Bisher war das Festival noch nie in Europa. Es fand in Suvon, Johannesburg und letztes Jahr in Kaohsiung statt.

Tim Elschner, Stadtrat und stadtentwicklungspoltischer Sprecher der Fraktion:

„In Leipzig entstehen derzeit und in den nächsten Jahren mehrere neue Wohnviertel, die teils autoarm und mit innovativen Mobilitätskonzepten gestaltet werden sollen. Für viele Menschen ist das völliges Neuland und schwer vorstellbar, trägt aber der wachsenden und auch zukünftig lebenswerten Stadt der kurzen Wege Rechnung. Insofern wäre es ein tatsächlicher Gewinn für diese Entwicklungen, wenn man beispielhaft in einem Teil der Stadt ein solches temporäres Festival veranstalten würde. Das Festival erwies sich bislang als Besuchermagnet: Zehntausende von Besucher*innen kamen zu den jeweiligen Veranstaltungen der zurückliegenden Jahre. Leipzig könnte sich damit in einen kleinen ausgewählten Kreis um die Mobilitätswende engagierter Städte einreichen und sogar für internationale Aufmerksamkeit sorgen.“

Michael Schmidt, Stadtrat und Aufsichtsrat bei der LVB, ergänzt:

„Das EcoMobility World Festival würde die notwendige Mobilitätswende in Leipzig erlebbar machen und mit Sicherheit auch die Akzeptanz für eine „Neue Mobilität“ erhöhen. Gerade auch dem leider zu oft zu beobachtenden gegenseitigen Ausspielen von motorisiertem Verkehr und den Angeboten des Umweltverbundes, insbesondere des Radverkehrs, sollte durch bürgernahe Angebote begegnet werden. Das Festival könnte die Chance bieten, allen Interessierten, Neugierigen und uns Stadtmenschen die Auswirkungen und Zumutungen des anhaltenden Verkehrswachstums bewusst zu machen und Rezepte und Vorzüge eines veränderbaren Mobilitätsverhaltens auszuprobieren und schmackhaft zu machen. Im Zuge der teils überhitzten Diskussionen um künftige Mobilitätsszenarien wäre das Festival ein Beitrag zur lebendigen und aktiven Teilhabe an der Ausgestaltung einer Mobilitätswende.“

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