Nach fast zwei Jahren sind pandemiebedingte Sonderaufgaben nicht mehr allein durch Versetzung innerhalb der Verwaltung zu bewältigen

Foto: Martin Jehnichen

Pressemitteilung vom 10. September 2021

Die vierte Welle der Coronapandemie läuft und die Inzidenzen steigen in bislang nicht erreichte Höhen, was auch die Kontaktnachverfolgung durch das Gesundheitsamt wieder vor erhebliche Herausforderungen stellt. Hierfür muss erneut in größerem Umfang Personal dorthin versetzt werden. Die in den letzten Tagen durch die Presse gegangenen Hallenwarte sind hierfür nur ein Beispiel.

"Die Stadt versucht auch nach fast zwei Jahren Pandemie, die zusätzlichen Aufgaben mit dem Bestandspersonal zu bewältigen, was mehr und mehr an Grenzen stößt und diese in einigen Arbeitsbereichen bereits weit überschritten hat. Konnte in früheren Wellen wegen geschlossener Schulen, Kitas, Bibliotheken und Sportstätten noch frei werdendes Personal mit Aufgaben im Bereich des Gesundheitsamtes betraut werden, laufen jetzt alle diese Einrichtungen weiter, teilweise sogar mit erhöhtem Aufwand durch Hygienekonzepte und Prüfung von Impfnachweisen", erklärt Stefanie Gruner, verwaltungspolitische Sprecherin der Fraktion.

"Erschwert wird die Situation dadurch, dass zahlreiche Planstellen nicht besetzt sind, entweder weil Besetzungsverfahren nicht durchgeführt werden konnten oder schlicht kein passendes Fachpersonal auf dem Arbeitsmarkt zu finden ist. Werden in dieser Situation Mitarbeiter*innen für Wochen ins Gesundheitsamt versetzt, bleibt zwangsläufig an anderer Stelle Arbeit liegen. Nach fast zwei Jahren ist das so nicht mehr vertretbar."

 

Foto: Martin Jehnichen

Nuria Sivestre, gesundheitspolitische Sprecherin, fügt hinzu: "Wir fordern deshalb, dass unverzüglich Personen als Pandemiehelfer*innen eingestellt werden, um pandemiebedingte Sonderaufgaben erfüllen zu können. Hierzu können neben Kontaktnachverfolgung auch Aufgaben bei den Impfteams, Besuchersteuerung und in den Bürgerämtern gehören. Die finanziellen Spielräume sind durch unbesetzte Planstellen gegeben und die aktuelle Situation ist nicht mehr länger tragbar."

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