Negativ-Preis für den Bayerischen Platz?

Foto: Martin Jehnichen
Foto: Martin Jehnichen

Pressemitteilung vom 17. Dezember 2019

Katharina Krefft, Fraktionsvorsitzende, äußert sich zum Zustand des Bayerischen Platzes von der Windmühlenstraße aus gesehen: „Der Bayerische Platz ist eine unserer größten Kreuzungen und repräsentiert die schlimmsten Kreuzungen der Stadt. Wir sind nicht einverstanden zu warten, bis der Bayerische Platz einen Negativ-Preis bekommt. Hier sind die Leipziger Unikliniken ansässig, wodurch täglich Besucher- und Mitarbeiterströme über den Platz kommen. Cafés, Geschäfte und ein kleiner Frischmarkt halten den Platz am Leben. Anwohnende klagen über den durch Kopfsteinpflaster verstärkten Lärm, Fußgänger*innen und Radfahrende kommen sich regelhaft in die Quere. Auch zum Verweilen lädt der urbane Unort nicht ein. Es muss endlich etwas geschehen!“

Der Bayerische Platz sollte eigentlich 2016 saniert werden. Dann aber waren andere Straßensanierungen wichtiger. Es mangelt bis heute an innovativen Konzepten für die längst anstehenden komplexen Großkreuzungen wie Adler oder eben am Bayerischen Platz. Die umfangreiche Sanierung des Bayerischen Platzes ist nun als Gemeinschaftsprojekt von Stadt und LVB für 2026/27 in das mittelfristige Straßenbauprogramm eingeordnet worden. Die in den vergangenen Jahren abgeschlossenen großen Straßensanierungen wie beispielsweise Könneritz- oder Karl-Liebknecht-Straße und deren positive Effekte lassen umso mehr erkennen, wie heruntergekommen und auch gefährlich die Situation am Bayerischen Platz und insbesondere für Fußgänger*innen und Radfahrer*innen in der stadtauswärtigen Richtung der Windmühlenstraße mittlerweile ist. Der schmale Gehweg ist zu stark frequentiert, als dass der Platz mit dem Radweg geteilt werden kann. Die Wegebeziehungen im Ampelbereich sind unübersichtlich, teilweise zu eng gebaut und durch Masten bebaut. Fuß-/Radweg sind abgefahren und uneben, die Fußwege sind teilweise geflickt, an anderen Stellen haben sich die Gehwegplatten verschoben und stellen Stolperfallen dar. Die Pflanzumrandungen sind instabil.

Katharina Krefft weiter: „Wir haben im Oktober 2019 beantragt, unverzüglich die wichtigsten Reparaturen vorzunehmen. Auch wenn die grundhafte Sanierung und Umgestaltung des Platzes und der Verkehrsbeziehungen in frühestens sechs Jahren kommen, müssen vorher dringende und mögliche Aufwertungsmaßnahmen vorgenommen werden. So halten wir Aufstellung von mobilen Bäumen längs der Windmühlenstraße stadteinwärts für denkbar, um einer Straßenraumgestaltung nicht vorzugreifen, aber für mehr Qualität zu sorgen. Als unabdingbar sehe ich die räumliche Trennung von Rad- und Fußverkehr in der Windmühlenstraße stadtauswärts. Die Verkehrslast wird mit zwei PKW-Spuren ausreichend zu bewältigen sein. Eine Verlegung des Radverkehrs in den Straßenbereich mit einer eigenen Radspur muss möglich sein, denn der Radverkehr bringt hier den wesentlich höheren Anteil auf. Bis heute gibt es zu unserem Vorschlag keine Verwaltungsmeinung, keine konstruktiven Vorschläge. Es drängt!“

Antrag: Aufwertung des Bayerischen Platzes

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