Neue Zukunft für Naturkundemuseum und Bowlingtreff
Pressemitteilung vom 18. November 2024
Am Donnerstag ist es soweit, der Bau- und Finanzierungsbeschluss zur Modernisierung des ehemaligen Bowlingtreffs zum Naturkundemuseum Leipzig soll entschieden werden. Nach dem Grundsatzbeschluss, dem Standortbeschluss und dem Planungsbeschluss entschied der Rat zuletzt bauvorbereitende Maßnahmen. Außerdem beschreibt die Beschlussvorlage für die Ratsversammlung am 21. November die Konzeption und Ausrichtung des Museums am neuen Standort.
27 Jahre schon wartet das Gebäude des ehemaligen Bowlingtreffs in der Leipziger Innenstadt auf seine neue Bestimmung. Etwa genau so lang wurde um die Zukunft und den neuen Standort für das Leipziger Naturkundemuseum gerungen. Nun ist es gelungen für beides einen gemeinsamen Weg zu eröffnen.
Hierzu Dr. Gesine Märtens, Stadträtin und kulturpolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:
„Die Geschichten der Leipziger Naturforschung erzählen uns von Mut und Wissensdrang, Forschungsgeist und Akribie und von der großen Faszination unserer Natur. Davon wird auch das Neue Naturkundemuseum erzählen. Wir schaffen einen attraktiven Lern- und Erholungsort für die ganze Familie von landesweiter Bedeutung. Damit stellen wir uns ganz in die Tradition der Initiatoren des Leipziger Lehrervereins, der das Museum 1906 für die Leipziger Bürgerschaft auf den Weg brachte.“
Natürlich gehören nach der Vermittlung auch das Bewahren der wertvollen Sammlung und weitere Forschung dazu, um die Natur zu verstehen. Für viele Wirtschaftszweige von der Pharmazie bis zur Agronomie sind das Wissen über die Geschichte unserer Ökosysteme unabdingbare Voraussetzung.
Gefördert werden der Umbau und die Sanierung des größtenteils unterirdischen Gebäudes vom Freistaat. Die Gesamtkosten betragen 95.567.000 €. Davon werden 74.126.490 € aus Fördermitteln gedeckt, der städtische Anteil beträgt 21.440.510 €.
Katharina Krefft, Stadträtin und finanzpolitische Sprecherin:
„Mit der Strukturstärkung in den Kohleregionen finanziert der Bund im Mitteldeutschen Revier „vorausschauende Maßnahmen für ein großes Ziel“. 1,1 Mrd. € stehen für kommunale und Landesprojekte zur Verfügung. Leipzig hat sich folgerichtig für unser einziges naturwissenschaftliches Museum als eines von 36 Projekten im Fördergebiet erfolgreich beworben. Treffenderweise wird es in einem einzigartigen Umbau am Standort des vormaligen Stromumspannwerkes von 1925/1926 verortet, auf welchem in den ausgehenden 80er Jahren der Bowlingtreff aufgebaut wurde. Es trifft auch den Zeitgeist, dass wir hier ein außerordentliches Beispiel der Ostmoderne würdigen. Das Maßstäbe setzende Museum wird ein touristischer Anziehungspunkt und die Kongress- und Wissensstadt Leipzig international stärken. Daraus resultieren Arbeits- und Ausbildungsplätze und eine Diversifikation der Wirtschaftsstruktur. Die hohen Investitionen werden sich mehrfach bezahlt machen! Wir sind überzeugt, dass die mitteldeutsche Region vom neuen Leipziger Naturkundemuseum enorm profitieren wird.